Aktuelle Lage in Nahost
Israels Geisel-Deal in Gefahr? Noch nicht „in greifbarer Nähe“
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Nail Akkoyun
Lukas Rogalla
Daniel Dillmann
Im Krieg in Israel toben die Gefechte sowohl im Süden des Gazastreifens als auch auf dem Roten Meer. Der Newsticker zur aktuellen Lage in Nahost.
- Israel warnt Hisbollah-Miliz: „Wir sind bereit“
- Angriffe auf den Süden Libanons: Israel attackiert Hisbollah-Stellungen
- Heftige Gefechte in Gaza: Weiterer IDF-Soldat bei Kämpfen mit Hamas gestorben
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und dem Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht.
Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung in Nahost informieren wir in unserem neuen Newsticker.
Update vom 4. Februar, 21.33 Uhr: Der Times of Israel zufolge berät derzeit das hochrangige Kriegskabinett über die Situation im Gaza sowie über den möglicherweise anstehenden Geisel-Deal mit der Hamas. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, sagte gegenüber ABC indes, dass ein Geiselabkommen noch nicht „in greifbarer Nähe“ sei. „Letztlich entwickeln sich diese Art von Verhandlungen eher langsam, bis sie sich sehr schnell entwickeln. Daher ist es schwierig, einen genauen Zeitplan zu erstellen, wann etwas zustande kommen könnte oder, offen gesagt, ob etwas zustande kommen könnte“, so Sullivan in der Sendung „This Week“.
Update vom 4. Februar, 19.36 Uhr: War es das mit dem geplanten Geisel-Deal? Laut dem israelischen Sender Channel 12 News wird die Hamas entgegen früheren Berichten am heutigen Sonntagabend wahrscheinlich nicht auf den von Katar und Ägypten unterbreiteten Vorschlag für ein Geiselabkommen reagieren. Darüber hinaus heißt es, dass der Hamas-Führer im Gazastreifen, Yahya Sinwar, solide Garantien für ein Ende des Krieges und den Abzug der israelischen Truppen fordern wird – was Israel nach eigenen Angaben aber nicht tun wird.
Israel warnt Hisbollah-Miliz vor weiterer Eskalation
Update vom 4. Februar, 17.56 Uhr: Während die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im Libanon weiter eskalieren, warnt Israels Verteidigungsminister Joaw Galant die Terrorgruppe vor weiteren schweren Angriffe. Die IDF verfüge über „zahlreiche offensive Instrumente“, die man im Libanon einsetzen könnte, berichtet die Times of Israel. Bei einem Rundgang über den Luftwaffenstützpunkt Tel Nof in Zentralisrael sagte Galant: „Die klare Anweisung, die ich der Luftwaffe gegeben habe, lautet, die Nasen unserer Flugzeuge nach Norden zu richten – wir sind bereit.“
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Kämpfe zwischen israelischer Armee und Hisbollah: Angriffe auf den Süden Libanons
Update vom 4. Februar, 16.54 Uhr: Die Hisbollah gab in Beirut bekannt, dass sie am Sonntag drei Angriffe über die Grenze hinweg gestartet habe. Dabei seien israelische Positionen sowie die nordisraelische Ortschaft Manara attackiert worden. Die Schiiten-Miliz erklärte darüber hinaus, bei Gefechten mit dem israelischen Militär zwei ihrer Kämpfer verloren zu haben.
Update vom 4. Februar, 15.33 Uhr: Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge eine Reihe von Angriffen auf Hisbollah-Stellungen im Süden Libanons durchgeführt. Unter anderem habe man Raketenabschusspositionen sowie einen Beobachtungsposten in Blida und Mais al-Dschabal beschossen. Auch ein Panzer sei bei der Operation zum Einsatz gekommen. Ob beziehungsweise wie viele Mitglieder der schiitischen Miliz bei den Angriffen getötet worden, ist bisher nicht bekannt.
Angriff auf Hamas-Konvoi: Erneut heftige Gefechte im Israel-Krieg
Update vom 4. Februar, 14.27 Uhr: Die israelische Armee hat offenbar einen Angriff auf einen Fahrzeugkonvoi in Rafah durchgeführt. Das meldet die Jerusalem Post und bezieht sich dabei auf Angaben aus palästinensischen Medien. Demnach sollen sich an Bord der Fahrzeuge mehrere hochrangige Mitglieder der Hamas befunden haben. Über mögliche Opfer ist bislang nichts bekannt. Rafah liegt am südlichen Ende des Gazastreifens.
Update vom 4. Februar, 12.26 Uhr: Die radikalislamische Hamas hat mehr Zeit für den Beginn neuer Verhandlungen über eine Waffenruhe im Israel-Krieg gefordert. Das berichten israelische Medien und beziehen sich dabei auf Aussagen aus dem Libanon, wo sich Vertreter der Terrororganisation aufhalten.
Innerhalb der Führung der Hamas soll die Wiederaufnahme von Verhandlungen mit Israel umstritten sein. Das berichtet das Wall Street Journal. Während der militärische Arm der Terrorgruppe eine von den USA vorgeschlagene, mehrwöchige Feuerpause im Tausch gegen die Freilassung aller Geiseln aus dem Gazastreifen ablehnen würde, sei die politische Führung der Hamas bereit, sich auf einen solchen Deal einzulassen. Bessere Karten im Machtkampf habe aber der militärische Flügel, dessen Führung sich nach wie vor im Gazastreifen aufhält, so die US-Zeitung.
Weiterer Soldat im Israel-Krieg gestorben
Update vom 4. Februar, 10.41 Uhr: Bei Kämpfen im Gazastreifen ist einer weiterer Soldat der israelischen Armee ums Leben gekommen. Das berichtet das Nachrichtenportal Times of Israel. Die Zahl der getöteten Soldaten im Israel-Krieg hat sich dadurch auf 225 erhöht. Laut der von der Terrormiliz Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sollen im Gazastreifen in den vergangenen 24 Stunden 127 Menschen getötet worden sein. Das berichtet die Haaretz. Die Zahlen aus Gaza lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Update vom 4. Februar, 09.07 Uhr: Die israelische Armee hat ihre Offensive im Gazastreifen ausgeweitet. Vor allem in der südlich gelegenen Stadt Chan Yunis soll es laut einer Meldung der Haaretz zu heftigen Gefechten mit der radikalislamischen Hamas gekommen sein. Man habe einen Kommandoposten der Terrorgruppe erobert und dabei auch ein Munitionslager entdeckt, so ein Sprecher der Armee.
Update vom 4. Februar, 07.00 Uhr: Die USA und Großbritannien haben 30 Ziele im Jemen unter Beschuss genommen. Die Angriffe sollen sich gegen Stellungen der Huthi-Rebellen gerichtet haben, die vom Iran unterstützt werden und seit Wochen internationale Handelsschiffe im Roten Meer attackieren. „Der heutige Schlag richtete sich speziell gegen Einrichtungen, die mit den tief vergrabenen Waffenlagern der Houthis, Raketensystemen und -abschussvorrichtungen, Luftabwehrsystemen und Radaranlagen in Verbindung stehen“, hieß es in einer Stellungnahme, das der Nachrichtensender CNN verbreitet hatte.
Kurz nach den Angriffen auf Ziele im Jemen meldete sich auch ein Sprecher der Huthi-Rebellen zu Wort. Die Angriffe würden „nicht ohne Antwort bleiben“, schrieb Yahya Sarea in den sozialen Medien.
Israel meldet Angriffe in Syrien und dem Südlibanon
Update vom 3. Februar, 23.08 Uhr: Israel hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Krieges mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auch mehr als 50 Hisbollah-Ziele in Syrien und über 3400 im Südlibanon angegriffen. Die Ziele der pro-iranischen Schiitenmiliz „in ganz Syrien“ seien „vom Boden und aus der Luft angegriffen“ worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstag vor Journalisten. Mehr als 3400 ähnliche Angriffe seien im Südlibanon ausgeführt worden.
Seit dem Ausbruch des Krieges zwischen der Hamas und Israel gibt es an der libanesisch-israelischen Grenze fast täglich Schusswechsel, hauptsächlich zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Mindestens 218 Menschen wurden seither im Südlibanon getötet, die meisten von ihnen Hisbollah-Kämpfer, aber auch mindestens 26 Zivilisten, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP ergab.
Baerbock warnt Israel vor Offensive in Rafah
Update vom 3. Februar, 16.40 Uhr: Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat Israel vor einer Militäroffensive im südlichsten Teil des Gazastreifens gewarnt. „Jetzt in Rafah, an dem letzten und überfülltesten Ort, vorzugehen, wie vom israelischen Verteidigungsminister angekündigt, wäre einfach nicht zu rechtfertigen“, sagte die Grünen-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Ein Großteil der Opfer sind Frauen und Kinder. Stellen wir uns einfach vor: Es wären unsere Kinder.“
Der Zeitung Times of Israel zufolge beabsichtigt die israelische Armee, ihre Kämpfe gegen die Hamas auszuweiten. Das Militär werde auch die Hamas-Brigade in Rafah erreichen und zerschlagen, so wie derzeit mit den Hamas-Bataillonen im Gebiet der südlichen Stadt Chan Junis verfahren werde, zitierte die Zeitung am Donnerstagabend den israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant. Baerbock sagte nun, sie habe mit Schrecken von dieser Ankündigung gehört. „Ich mache seit einiger Zeit mit unseren amerikanischen Partnern gegenüber der israelischen Regierung deutlich, dass sich die Menschen in Gaza nicht in Luft auflösen können.“
Israel greift Ziele im Libanon an
Derweil hat Israels Militär nach eigenen Angaben erneut Ziele der Schiiten-Miliz Hisbollah im Südlibanon bombardiert. Die Luftangriffe erfolgten nach Artilleriebeschuss von Gebieten im Norden Israels, teilte die Armee laut dpa am Samstag mit. Die von der Hisbollah abgefeuerten Geschosse seien auf unbewohntem Areal niedergegangen, hieß es.
Dutzende Hamas-Militanten getötet: Israels Armee entdeckt weiteres Waffendepot
Update vom 3. Februar, 9.00 Uhr: Die israelische Armee will bei Zusammenstößen im Norden und Zentrum von Gaza dutzende Hamas-Militanten getötet haben. Dies teilte die Armee in ihrer jüngsten Erklärung zur Bodenoperation im Gazastreifen mit. Zudem seien auch mehrere Panzerabwehrraketen zerstört worden, hieß es.
In der Stadt Khan Younis im Süden von Gaza wurde eine Hamas-Zelle ausgeschaltet, die eine Panzerabwehrrakete auf israelische Truppen abfeuerte. Außerdem wurden in einem Gebäude in der Stadt Waffen, Raketenwerfer und Granaten sichergestellt.
Update vom 3. Februar, 7.00 Uhr: Offenbar verhindern interne Differenzen in der Hamas die Unterzeichnung eines auch von den USA unterstützten Geiseldeals. Dies berichtete die US-Zeitung Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf US-Beamte. Demnach wollen Hamas-Anführer in Gaza, wie etwa Yahya Sinwar, den Deal, der eine Feuerpause von 6 Wochen und die schrittweise Freilassung von allen Geiseln vorsieht, unterzeichnen. Hamas-Anführer im Exil in anderen Ländern würden jedoch mehr Zugeständnisse von Israel sowie weitere Verhandlungen für eine permanente Feuerpause fordern.
Krieg in Israel: Verhandlungen um Geisel-Deal dauern an
Update vom 2. Februar, 21.05 Uhr: Es kommt weiter Bewegung in die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Israel-Krieg. Die USA entsenden Außenminister Anthony Blinken in die Region. Er soll in Saudi-Arabien, Ägypten, Katar und Israel die diplomatischen Bemühungen fortsetzen, um „eine Einigung zu erzielen, die die Freilassung der Geiseln und eine humanitäre Pause beinhaltet“, wie in einer Erklärung des US-Außenministeriums zu lesen ist.
Update vom 2. Februar, 19.53 Uhr: Ein weiterer Vertreter der Hamas hat sich zu Verhandlungen über eine Waffenruhe im Israel-Krieg geäußert. Das berichtet die israelische Zeitung Haaretz. Man werde „sehr bald“ auf ein Angebot reagieren, das angeblich aus Israel vorliegen würde.
Derweil schaltet sich auch Frankreich in die Bemühungen um eine neue Waffenruhe im Israel-Krieg ein. Außenministerin Stephane Sejourne werde am Sonntag in den Nahen Osten reisen. Die Ministerin in der Regierung von Präsident Emmanuel Macron plant Besuche in Ägypten, Jordanien, Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten und dem Libanon. Das gab das Außenministerium Frankreichs am Freitag bekannt.
Neue Hoffnungen auf Waffenruhe im Israel-Krieg
Erstmeldung vom 2. Februar: Tel Aviv - Die radikalislamische Hamas hat ihre Bereitschaft signalisiert, weitere Geiseln aus dem Gazastreifen freizulassen. Ein ranghoher Vertreter der Terrorgruppe erklärte, man arbeite an einer mehrstufigen Vereinbarung mit Israel. Im Austausch gegen die Geiseln, die Hamas-Kämpfer beim Angriff am 7. Oktober aus Israel entführt hatten, fordere man eine mehrtägige Waffenruhe und Pause der israelischen Offensive in Gaza. Das sagte Osama Hamdan, einer der Führer der Terrorgruppe, der sich aktuell in Beirut aufhalten soll, in einem Interview mit dem libanesischen Fernsehsender LBCI.
Im Tausch gegen weitere Geiseln im Israel-Krieg fordert die Hamas laut Hamdan die Freilassung zweier in Israel gefangener Terroristen: Marwan Barghouti, der mehrere Terroranschläge während der zweiten Intifada geplant haben soll sowie Ahmad Saadat, Chef der Terrorgruppe „Volksfront zur Befreiung Palästinas“. Beide sitzen laut der Times of Israel aktuell lange Haftstrafen ab.
Verhandlungen über Waffenruhe im Israel-Krieg laufen
Die Hamas, die mit ihrem Angriff am 7. Oktober den Israel-Krieg begonnen hatte, lehnt laut Hamdan kurzzeitige Feuerpausen ab. „Wir haben es mit vorübergehenden Waffenstillständen versucht und es stellte sich heraus, dass die Israelis diese Waffenstillstände nicht respektieren, sondern sie immer verletzen“, so Hamas.
Israel hat sich auch zu kurzweiligen Feuerpausen bereit erklärt. Im Gegenzug fordert das Land von der Hamas die Freilassung der restlichen Geiseln aus dem Gazastreifen. Ein vollständiges Ende des militärischen Einsatzes im Gazastreifen lehnt die Regierung von Benjamin Netanjahu aber ab.
Als Vermittler für Verhandlungen über eine Waffenruhe im Israel-Krieg engagiert sich aktuell auch Katar. Es gebe bereits „eine erste positive Bestätigung von Seiten der Hamas“ über eine mögliche Einigung, sagte ein Sprecher des katarischen Außenministeriums laut der Nachrichtenagentur DPA am Donnerstag.
Israel meldet Abschuss von Rakete über dem Roten Meer
Währenddessen setzen sich die Kämpfe im Israel-Krieg an mehreren Fronten fort. Die israelische Armee meldete den Abschuss einer Rakete über dem Roten Meer. Der Flugkörper sei vom Luftabwehrsystem Arrow abgewehrt worden, als er sich auf dem Weg in den israelischen Luftraum befand, teilte das Militär am Freitag mit. Wer für den Abschuss verantwortlich war, war zunächst unklar. Israelische Medien vermuteten die Huthi-Rebellen im Jemen hinter dem Raketenangriff. (red mit Agenturen)
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