News-Ticker zum Israel-Krieg

Israelisches Militär weitet Bodeneinsätze auf gesamten Gazastreifen aus

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Israel will 500 Tunnelschächte der Hamas zerstört haben. Israels Bodentruppen weiten ihre Einsätze auf den gesamten Gazastreifens aus. Die News aus Israel.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung im Nahost-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 3. Dezember, 23.25 Uhr: Aus Syrien ist heute nach israelischen Militärangaben eine Rakete auf die Golanhöhen abgefeuert worden. Ein weiteres Geschoss aus dem Nachbarland sei auf offenem Gelände eingeschlagen, teilte Israels Armee laut der tagesschau mit. Israel habe in beiden Fällen die Orte angegriffen, von denen aus die Geschosse abgefeuert worden seien. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Update von 3. Dezember, 20.26 Uhr: Gut fünf Wochen nach dem Beginn der israelischen Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens weitet das Militär seine Einsätze am Boden auf das gesamte Palästinensergebiet aus. Die Soldaten gingen gegen Ziele der islamistischen Hamas vor, sagte Armeesprecher Daniel Hagari laut der dpa am Sonntagabend.

Update vom 3. Dezember, 19.16 Uhr: Augenzeugenberichten zufolge sollen israelische Bodentruppen inzwischen auch in den Süden des Gazastreifens vorgerückt sein. Sie befänden sich in einem Gebiet östlich der Stadt Chan Junis, sagten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Die Berichte ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär kommentierte sie auf Anfrage nicht.

Israelische Bodentruppen sind bereits seit Wochen im Norden des Gazastreifens im Einsatz. Das Militär führte eigenen Angaben zufolge seit dem Ende der mehrtägigen Feuerpause am Freitag im Süden massive Luftangriffe durch. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte erst kürzlich, ein Bodeneinsatz sei der einzige Weg, die islamistische Hamas zu zerstören.

Krieg in Israel: Angriffe auf den südlichen Gazastreifen

Update vom 3. Dezember, 16.05 Uhr: Nach dem Ende der Feuerpause konzentrieren sich die Angriffe der israelischen Armee übereinstimmenden Medienberichten zufolge nun mehr und mehr auf Ziele im bisher vom Krieg weitgehend verschonten südlichen Gazastreifen. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, versuchen nun auch hier Hunderttausende der aus dem Norden geflohenen Palästinenser den Beschüssen auszuweichen.

Nach UN-Angaben leben die Menschen im ohnehin dicht besiedelten Gazastreifen hier inzwischen auf engstem Raum. Von insgesamt 2,2 Millionen Einwohnern seien Schätzungen zufolge etwa 1,8 Millionen Menschen auf der Flucht. Unicef-Sprecher James Elder hat das Vorgehen der israelischen Armee aus diesem Grund als „unmoralisch“ und „sicher illegal“ bezeichnet. Israel richte mit seinen Angriffen auf den Gazastreifen ein „Blutbad“ an.

Tunnelsystem der Hamas im Krieg gegen Israel: Rund 500 Tunnelschächte zerstört

Update vom 3. Dezember, 14.24 Uhr: Der Gazastreifen ist rund 45 Kilometer lang und etwa sechs bis 14 Kilometer breit. Und unter ihm wird ein gefährlicher Vorteil der Terrororganisation vermutet: das Tunnelsystem der Hamas. Seit Kriegsbeginn hat die israelische Armee nach eigenen Angaben mehr als 800 Tunnelschächte gefunden – und rund 500 von ihnen zerstört. Das teilte das Militär laut dpa heute mit.

Einige der Tunnelschächte hätten strategische Einrichtungen der Hamas unterirdisch miteinander verbunden, hieß es in der Mitteilung. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Nach Darstellung der Armee befanden sich die Tunnelschächte in zivilen Wohngebieten, teilweise neben Schulen, Kindergärten und Moscheen. In einigen seien Waffen gefunden worden. Israel wirft der Hamas vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Hamas weist dies zurück.

Ausweitung der Angriffe auf Süd-Gaza? Israel will Evakuierungen

Update vom 3. Dezember, 10.36 Uhr: Die israelische Armee weitet ihre Offensive nun angeblich auf den Süden des Gazastreifens aus. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Deshalb habe das Militär laut dem Bericht heute angeordnet, weitere Gebiete in und um die dort gelegene Stadt Chan Yunis zu evakuieren. Von unabhängiger Seite verifizieren ließ sich der Bericht zunächst nicht. 

Laut einem Bericht weitet Israels Armee seine Offensive auf den Süden des Gazastreifens aus.

Update vom 3. Dezember, 10.01 Uhr: Bei einer Razzia israelischer Truppen nahe der Stadt Rafah sind nach Angaben von Behörden sieben Palästinenser getötet worden. Es habe zudem mehrere Verletzte gegeben, teilt das von der Terrororganisation Hamas kontrollierte Innenministerium mit. Rafah liegt im Süden des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten. 

Israel News: Pentagon-Chef ruft eindringlich zum Schutz von Zivilisten auf

Update vom 3. Dezember, 8.41 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Israel nun eindringlich zum Schutz von Zivilisten aufgerufen. Dies sei nicht nur eine moralische Verantwortung, sondern auch ein strategisches Gebot, sagte Austin gestern bei einer Tagung in Kalifornien.

„Die Lektion ist, dass man im Krieg in Städten nur gewinnen kann, wenn man die Zivilbevölkerung schützt“, sagte Austin laut der Nachrichtenagentur dpa. „Denn bei dieser Art von Kampf steht die Zivilbevölkerung im Mittelpunkt. Und wenn man sie in die Arme des Feindes treibt, ersetzt man einen taktischen Sieg durch eine strategische Niederlage.“

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

News vom Krieg in Israel: Netanjahu droht der Hamas mit „totalem Sieg“ in Gaza

Update vom 3. Dezember, 7.47 Uhr: Israel will nach Worten seines Regierungschefs bis zum „totalen Sieg“ kämpfen: Benjamin Netanjahu hat nun bekräftigt, man werde den Krieg gegen die islamistische Hamas „bis zum Ende“ und bis zum „totalen Sieg“ über die Terrororganisation fortsetzen. Das berichtet die Times of Israel. Netanjahu machte demnach gestern Abend deutlich, dass ein Bodeneinsatz der einzige Weg sei, die Hamas zu zerstören.

Krieg in Israel: Hamas feuert wieder - Erstmals seit Ende der Feuerpause Raketenalarm in Tel Aviv

Update vom 2. Dezember, 22.21 Uhr: In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv hat es am Samstagabend wieder Raketenalarm gegeben. Im Zentrum waren mehrere dumpfe Explosionen zu hören. Es war der erste Raketenangriff auf Tel Aviv seit dem Ende der Feuerpause im Gaza-Krieg am Freitag. Der bewaffnete Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, bekannte sich laut dpa zu der Attacke. Das israelische Fernsehen berichtete von insgesamt zehn Geschossen, die vom Gazastreifen aus auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert worden seien. 

News vom Krieg in Israel: Hamas will weitere über Geisel-Freilassung erst nach Konflikt verhandeln

Update vom 2. Dezember, 19,43 Uhr: Die Hamas will nach eigenen Angaben Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln erst nach Ende des Israel-Kriegs fortsetzen. Saleh al-Aruri, ein Hamas-Anführer, sagte am Samstag, unter den verbliebenen Geiseln seien nur Männer, die in der Armee gedient hätten und Soldaten. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte dagegen, es seien noch 15 Frauen und zwei Kinder unter den Geiseln in der Gewalt der Hamas. Das berichtet dpa.

Krieg in Israel: Macron warnt Israel vor zehnjährigem Krieg mit der Hamas

Update vom 2. Dezember, 17.20 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Israels Ziel einer kompletten Vernichtung der islamistischen Hamas infrage gestellt. „Die vollständige Vernichtung der Hamas, was ist das? Glaubt irgendjemand, dass das möglich ist? Wenn das so ist, wird der Krieg zehn Jahre dauern“, sagte Macron am Samstag bei einer Pressekonferenz am Rande der Weltklimakonferenz in Dubai. Israel müsse sein Kriegsziel präzisieren, forderte er. Macron kritisierte auch die Fortsetzung des Bombardements im Gazastreifen: „Der richtige Kampf gegen den Terrorismus ist nicht die systematische und permanente Bombardierung.“

Krieg in Israel - die News: Netanjahu bricht Verhandlungen mit Hamas über neue Feuerpause ab

Update vom 2. Dezember, 15.18 Uhr: Israel bricht die Verhandlungen über eine neue Feuerpause in Katar ab. Die Verhandlungen im Gaza-Krieg stecken nach Angaben Israels in einer Sackgasse. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, habe sein Verhandlungsteam dazu aufgefordert, nach Israel zurückzukehren, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu laut dpa am Samstag mit. „Die Terrororganisation Hamas hat sich nicht an ihren Teil der Vereinbarung gehalten“, hieß es in der Erklärung weiter. Konkret geht es demnach um Freilassung aller in den Gazastreifen entführten Kinder und Frauen.

Indes sind dringend benötigte Hilfslieferungen nach Angaben von Helfern im Gazastreifen eingetroffen. 50 Lastwagen mit Hilfsgütern seien am Samstag über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet gefahren, teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf X (ehemals Twitter) mit. Die Lkw seien mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten beladen gewesen.

Krieg in Israel: Laut Erdogan ist mit dem Ende der Feuerpause die Chance auf Frieden vertan

Update vom 2. Dezember, 13.40 Uhr: Eine Delegation des israelischen Geheimdienstes Mossad verhandelt einem Insider zufolge mit katarischen Unterhändlern über eine weitere Feuerpause. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Gespräche in Doha gingen auch um die Freilassung von weiteren Geiseln, bei denen es sich nicht nur – wie bisher – um Frauen und Kinder handeln solle.

Unterdessen hält der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Chance auf Frieden in Gaza mit dem Auslaufen der Kampfpause für vertan. Die Verantwortung dafür gibt er Israel. „Es gab hier eine Chance für den Frieden, und leider haben wir diese Chance durch Israels kompromissloses Vorgehen vorerst verspielt“, sagt Erdogan türkischen Medien. Er habe die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden aber nicht aufgegeben.

Israel News: Schwere Gefechte an der Grenze zum Libanon

Update vom 2. Dezember, 11.50 Uhr: An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es erneut Beschuss gegeben. Das israelische Militär teilte am Samstagmittag mit, zwei Mörsergranatenabschüsse auf israelischem Gebiet im Norden registriert zu haben. Die Mörser fielen demnach auf offenes Gelände.

Als Reaktion darauf habe das Militär den Ort der Abschussraketen angegriffen und mit Artillerie auf mehrere Orte im Libanon gefeuert. Die vom Iran unterstütze Hisbollah-Miliz im Libanon teilte mit, am Vormittag einen Artilleriebunker im Grenzgebiet mit Raketen angegriffen zu haben.

News aus dem Krieg in Israel: Israelisches Militär attackiert Hafen von Chan Junis

Update vom 2. Dezember, 10.45 Uhr: Israelische Marineeinheiten haben in der Nacht militärische Ziele der Hamas im Hafen von Chan Junis sowie in Deir al-Balah im südlichen Gazastreifen mit Präzisionsmunition angegriffen. Dabei sei Infrastruktur und Ausrüstung der Marine-Streitkräfte der Hamas getroffen worden. Israel hatte zuvor wochenlang die Bewohner des nördlichen Gazastreifens aufgefordert, zu ihrer Sicherheit in den südlichen Teil zu flüchten.

Israels Armee veröffentlichte zwar am Freitag eine Karte für die Zivilbevölkerung, die das Gebiet in nummerierte Zonen einteilt – „in Vorbereitung auf die nächste Phase des Krieges“. Dies solle Bewohnern ermöglichen, „sich zu orientieren, die Anweisungen zu verstehen und sich bei Bedarf von bestimmten Orten aus in Sicherheit zu bringen“. Die heftigen Angriffe des israelischen Militärs am Samstag bieten jedoch erneut Anlass zur Sorge über Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Israel News: Israel greift mehr als 400 Ziele im Gazastreifen an

Update vom 2. Dezember, 9.35 Uhr: Seit dem Ende der Feuerpause im Krieg mit der radikalislamischen Hamas hat die israelische Armee nach eigenen Angaben mehr als 400 Ziele im Gazastreifen angegriffen. An den Einsätzen seien die Luftwaffe, Bodentruppen sowie die Marine beteiligt gewesen, teilte die Armee am Samstagmorgen mit. Kampfjets hätten unter anderem mehr als 50 Ziele in der Gegend um die Stadt Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets bombardiert.

Nach Angaben der Hamas wurden seit Wiederaufnahme der Kämpfe am Freitag 240 Menschen im Gazastreifen getötet. Israel und die Hamas machen einander dafür verantwortlich, dass die Feuerpause nicht verlängert wurde. Nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken arbeiten die Vereinigten Staaten, Ägypten und Katar daran, eine erneute Feuerpause zu vermitteln.

Israel-Krieg: Armee setzt Angriffe auf Hamas fort

Update vom 2. Dezember, 6.30 Uhr: Die israelische Armee hat am Samstag (2. Dezember) ihre Angriffe auf die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. „Wir beschießen zurzeit militärische Ziele der Hamas im gesamten Gazastreifen“, erklärte der israelische Armee-Sprecher Jonathan Conricus am frühen Morgen.

Wegen des erneuten Beschusses stiegen über dem Gazastreifen graue Rauchwolken auf. Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums wurden seit Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen fast 200 Menschen getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Israel aus dem Libanon unter Beschuss

Update vom 1. Dezember, 22.53 Uhr: Auch im Norden Israels kommt es zu Raketenalarm. Der Beschuss erfolgt laut israelischen Medien weiter aus dem Libanon. Während die israelische Armee ihre Operationen im Gazastreifen fortsetzt, fordert die US-Regierung, dass wieder Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelassen werden. Man bemühe sich außerdem um eine erneute Feuerpause, um weitere Geiseln aus den Händen der Hamas zu befreien.

Update vom 1. Dezember, 21.43 Uhr: Die Hamas nimmt im Israel-Krieg Tel Aviv wieder unter Beschuss. Im Zentrum der Küstenmetropole waren laut Angaben der dpa am Freitag aus der Ferne dumpfe Explosionen zu hören. Zuvor sei in der Stadt der Luftalarm ausgelöst worden, wie Israel Armee mitteilte. Auch in israelischen Siedlungen im Westjordanland ertönten Warnsirenen.

Israel gibt Tod weiterer von Hamas verschleppter Geisel bekannt

Update vom 1. Dezember, 19.52 Uhr: Die israelischen Medien haben den Tod einer weiteren Geisel gemeldet. Die Familie des 26-jährigen Guy Iluz aus Tel Aviv, der von der Hamas verschleppt worden war, als er an einem Rave in Re‘im teilgenommen hatte, sei über seinen Tod informiert worden.

Der Norden Israels befindet sich aktuell unter Raketenbeschuss. In den Gemeinden Hila, Hossen, Kfar Veradim und Ma‘alot-Tarshiha ertönten die Sirenen. Hinter dem Angriff, der wohl aus dem benachbarten Libanon erfolgte, soll die islamistische Terrororganisation Hisbollah stehen.

Weitere Geiseln im Israel-Krieg gestorben

Update vom 1. Dezember, 18.10 Uhr: Laut Angaben israelischer Medien wurde der Tod von drei Geiseln in Hamas-Gefangenschaft bestätigt. Bei den Opfern soll es sich um Bewohner des Kibbutz Nir Oz handeln. Ein Sprecher der Siedlung soll nach Informationen der Times of Israel und der Haaretz den Tod bestätigt haben. Das israelische Militär hat sich bislang nicht zu den Meldungen geäußert. Bei den Opfern soll es sich um folgende Personen handeln:

  • Aryeh Zalmanovich: 85 Jahre alt und die älteste Person der 240 Hamas-Geiseln.
  • Maya Goren: eine 56 Jahre alte Kindergärtnerin.
  • Ronen Engel: ein 54 Jahre alter Familienvater, dessen zwei Töchter mit seiner Frau Anfang der Woche aus der Geiselhaft der Hamas entlassen worden waren.

Israels Luftwaffe fliegt Angriffe auf Hamas-Stellungen im Gazastreifen

Update vom 1. Dezember, 17.30 Uhr: Auch die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe auf Hamas-Stellungen im Gazastreifen wieder aufgenommen. Das bestätigte Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant. Er habe die Angriffe persönlich aus einem Cockpit eines Hubschraubers beobachtet, so Gallant laut dem Nachrichtenportal Times of Israel.

Der Verteidigungsminister der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte außerdem die Entschlossenheit seines Landes im Kampf gegen die Hamas. Man werde die Operationen so lange fortführen, bis die Strukturen der Terrormiliz vernichtet seien.

Israel News: Alle aktuellen Entwicklungen aus dem Krieg in Israel

Erstmeldung vom 1. Dezember 2023: Tel Aviv/Jerusalem – Die Terrormiliz Hamas hat im Krieg mit Israel erneut einen großflächigen Raketenangriff auf den Süden des Landes unternommen. Insgesamt sollen mehr als 50 Raketen auf israelische Siedlungen im Süden des Landes gefeuert worden sein. Das meldet das israelische Verteidigungsministerium via Twitter (X). Am Freitagnachmittag soll auch das Zentrum des Landes unter Raketenbeschuss geraten sein.

Die israelische Armee (IDF) beantwortete den Angriff der Hamas aus dem Gazastreifen mit etlichen Operationen gegen Stellungen der Terrormiliz im Gazastreifen. Am Freitagmorgen seien „mehr als 200 Terrorziele“ getroffen worden. „In den vergangenen Stunden griffen Boden-, Luft- und Seestreitkräfte Terrorziele im Norden und Süden des Gazastreifens an, unter anderem in Chan Yunis und Rafah“, teilte das israelische Militär laut der Nachrichtenagentur dpa mit. Man habe Tunnelanlagen der Hamas und Abschussrampen für Raketen vernichtet.

Israel News: Heftige Gefechte zwischen Militär und Hamas

Die heftigen Gefechte zwischen Militär und Hamas bedeuten das eindeutige Ende der Feuerpause im Israel-Krieg. Eine Woche hatten die Waffen geschwiegen. Die Terrormiliz hatte in dieser Zeit einige Geiseln freigelassen, die bei der Attacke am 7. Oktober aus Israel verschleppt worden waren. Das israelische Militär vermutet, dass sich noch etwa 140 Geiseln im Gazastreifen befinden. Der Aufenthaltsort der Gekidnappten ist unklar und soll zum Teil auch der Hamas nicht bekannt sein.

Die israelische Militärführung versammelte sich am Freitagnachmittag in Tel Aviv, um über das weitere Vorgehen im Israel-Krieg zu beraten. Man befinde sich nun am „Beginn der zweiten Phase des Krieges“, hieß es in einer kurzen Erklärung der IDF. Israelische Medien gehen davon aus, dass die Armee ihre Bodenoffensive im Gazastreifen auch auf den Süden ausweiten wird.

Verluste im Israel-Krieg steigen weiter

Israel und die radikalislamische Hamas befinden sich seit fast acht Wochen im Krieg. Dieser begann mit dem Terroangriff der Hamas und verbündeter Organisationen auf Israel am 7. Oktober 2023. Internationale Beobachter gehen davon aus, dass seitdem bereits mehr als 16.000 Menschen in den Kämpfen ums Leben gekommen sind. (Red mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Jack Guez/AFP

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