News-Ticker

„Ladung“ Raketen abgefeuert: Huthi-Rebellen greifen Israel an

Alle Autoren
    schließen
  • Lukas Rogalla
    Lukas Rogalla
  • Robert Wagner
    Robert Wagner
  • Christian Stör
    Christian Stör

Israels Armee nimmt einen Hamas-Vorposten ein. Laut den USA soll hat Israel täglichen Feuerpausen zugestimmt. Der News-Ticker zum Krieg in Israel und Gaza.

  • Gewalt im Westjordanland: Palästinensische Behörden melden Tote nach Einsatz israelischer Armee
  • Stundenlange Kämpfe: Israel meldet Einnahme von Hamas-Vorposten
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen aber teilweise nicht, insbesondere wenn sie von der Hamas kommen. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Dieser News-Ticker zum Krieg in Israel ist geschlossen. Weitere Entwicklungen zur Situation in Israel und dem Gazastreifen können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update vom 9. November, 22.25 Uhr: Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben Gebiete in Israel angegriffen. „Eine Ladung“ Raketen sei auf verschiedene Ziele im Süden Israels abgefeuert worden, erklärte ein Sprecher der vom Iran unterstützten Rebellen am Donnerstagabend. Darunter seien auch „militärische Ziele“ in der Hafenstadt Eilat gewesen. Die Angriffe würden so lange fortgesetzt „bis die israelische Aggression gegen unsere Brüder in Gaza endet“, so der Sprecher.

Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, eine Rakete „im Gebiet des Roten Meeres“ außerhalb Israels abgefangen zu haben. In der Stadt Eilat am Roten Meer am südlichsten Punkt des Landes wurde Armeeangaben zufolge Raketenalarm ausgelöst.

Update vom 9. November, 21.45 Uhr: Der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian warnt mit Blick auf den Krieg in Israel vor einer Ausweitung des Konfliktes. „Wegen der massiven Ausweitung des Kriegs gegen zivile Bewohner Gazas ist die Ausweitung des Kriegsausmaßes nun unvermeidlich“, wird er in einer Mitteilung des Außenministeriums zitiert.

„Keine Waffenruhe“ – Armee-Sprecher beendet Verwirrung nach Meldung der US-Regierung

Update vom 9. November, 19.01 Uhr: Ein israelischer Armee-Sprecher hat bestätigt, dass man sich nicht auf eine Waffenruhe mit der Hamas geeinigt hätte. „Es gibt keine Waffenruhe. Ich wiederhole, es gibt keine Waffenruhe“, sagt Arme-Sprecher Oberstleutnant Richard Hecht. „Was wir tun, dieses Vier-Stunden-Fenster, das sind taktische, lokale Pausen für humanitäre Hilfe.“ Im Norden des Palästinenser-Gebietes sollen jeden Tag vier Stunden lang keine Einsätze ausgeführt werden, um Palästinensern zu ermöglichen, sich in Sicherheit zu bringen.

Israel beharrt auf Forderungen – Waffenstillstand nur gegen Freilassung der Geiseln

Update vom 9. November, 18.32 Uhr: Die israelische Regierung beharrt auf ihrer Forderung, dass es ein Waffenstillstand mit der Hamas nur gegen die Freilassung der von den Islamisten festgehaltenen Geiseln geben wird. „Die Kämpfe gehen weiter und es wird keine Feuerpause ohne die Freilassung unserer Geiseln geben“, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Büros des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

Palästinenser fliehen nach einem israelischen Luftangriff.

Zuvor hatte das Weiße Haus verkündet, Israel habe täglichen vierstündigen „humanitären Pausen“ bei den Kämpfen im nördlichen Gazastreifen zugestimmt. Auf die Frage, ob es sich bei der Stellungnahme des Büros des Ministerpräsidenten um ein Dementi der US-Ankündigung handele, ging ein Sprecher Netanjahus am Donnerstag nicht ein.

Netanjahus Büro verwies auf einen Fluchtkorridor für Zivilisten im Gazastreifen vom Norden in den Süden, auf dem Israel den Menschen zurzeit täglich für einige Stunden eine sichere Passage zusagt. Am Mittwoch hätten 50 000 Menschen die Fluchtroute genutzt, hieß es.

Israel laut US-Regierung zu Feuerpausen im Krieg gegen Hamas bereit

Update vom 9. November, 16.50 Uhr: Israel hat nach Angaben des Weißen Hauses täglichen vierstündigen humanitären Pausen bei den Kämpfen im nördlichen Gazastreifen zugestimmt. Diese Pausen würden drei Stunden im Voraus angekündigt, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag.

Update vom 9. November, 16.45 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben „etwa 50“ Hamas-Kämpfer in Gefechten nahe dem al-Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt getötet. Die IDF hatte immer wieder betont, dass die Hamas Waffen unter dem Krankenhaus lagert und es als Kommandozentrale nutze. „Die 162. Division hat in den letzten Tagen im Zentrum von Gaza-Stadt im Bereich des Militärviertels der Hamas operiert; Kräfte der Givati-Brigade haben etwa 50 Terroristen ausgeschaltet“, heißt es nun laut Sky News in einem Update der Armee. Die IDF erklärte außerdem, dass sie Dokumente des militärischen Geheimdienstes der Hamas sichergestellt habe.

Update vom 9. November, 15.50 Uhr: Erneut kommt es laut der israelischen Armee zu Gefechten an der Grenze zum Libanon. Die IDF teilt auf Telegram mit, man habe zwei „terroristische Panzer-Abwehr-Zellen“ identifiziert und sie beschossen. Ob es sich um Angehörige der Hisbollah handelt, mit denen es seit dem 7. Oktober immer wieder zu Kämpfen kam, wurde nicht erwähnt. Zudem teilte die IDF Aufnahmen, die den Beschuss als Reaktion auf den Angriff auf eine Drohne zeigen sollen.

Gewalt eskaliert auch im Westjordanland: Tote bei Militäreinsatz Israels

Update vom 9. November, 13.14 Uhr: Bei einem israelischen Militäreinsatz im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben heute mindestens sechs Menschen getötet worden. Wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte, wurden die sechs Palästinenser bei einer Razzia in Dschenin im Norden des Palästinensergebiets getötet. Die israelische Armee bestätigte zwar einen Einsatz in Dschenin, machte darüber hinaus zunächst aber keine weiteren Angaben.

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen vor gut einem Monat ist auch die Gewalt im von Israel besetzten Westjordanland eskaliert. Nach palästinensischen Angaben wurden seither mehr als 150 Palästinenser durch die israelische Armee oder radikale israelische Siedler getötet.

Israel meldet im Krieg Tötung von Hamas-Kommandeur

Update vom 9. November, 11.52 Uhr: Israels Armee soll nach eigenen Angaben einen Hamas-Kommandeur bei einem Luftangriff getötet haben. Laut Geheimdienst- und Armee-Informationen habe ein Kampfjet Ibrahim Abu-Maghsib, Chef der Panzerabwehr-Einheit, getötet. Wo im Gazastreifen der Luftangriff stattfand, wurde nicht mitgeteilt. Erst am Mittwoch soll die IDF mit Muhammad A‘sar einen weiteren Panzerabwehr-Kommandeur getötet haben.

Israel nimmt im Krieg in Gaza Hamas-Vorposten ein

Update vom 9. November, 10.43 Uhr: Nach langen Gefechten am Mittwoch soll die israelische Armee nach eigenen Angaben einen Vorposten der Hamas eingenommen haben. Infanterie-Truppen der „Nahal-Brigade“ sicherten demnach eine Gegend im Westen von Dschabalia im nördlichen Gazastreifen, wie unter anderem Sky News unter Berufung auf das Militär berichtet. Es sei zu Kämpfen „über der Erde und auf einem unterirdischen Weg“ gekommen, was darauf hindeutet, dass die Hamas während des Kampfes ihr Tunnelsystem benutzt haben könnte.

„Die Kämpfer haben den Vorposten nach zehn Stunden langen Kämpfen übernommen“, wird aus einer Mitteilung der IDF zitiert. Dabei seien „Terroristen ausgeschaltet, zahlreiche Waffen beschlagnahmt und Tunnelschächte der Terroristen freigelegt“ worden. Die Angaben der Armee lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Humanitärer Waffenstillstand im Gazastreifen? Berichte über Verhandlungen

Update vom 9. November, 8.51 Uhr: Anscheinend wird über einen dreitägigen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen verhandelt. Die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) berichtet das, unter Berufung auf zwei ägyptische Quellen, eine Person aus Kreisen der Vereinten Nationen und einen westlichen Diplomaten. Alle blieben anonym.

Laut den Quellen versuchen Katar, Ägypten und die USA diesen Waffenstillstand zwischen der islamistischen Terrororganisation Hamas und der israelischen Regierung zu vermitteln. Im Gegenzug soll die Hamas etwa ein Dutzend israelische Geiseln freilassen. Hochrangige US-Beamte sollen demnach vorgeschlagen haben, die Dauer des Waffenstillstandes an die Anzahl freigelassener Geiseln zu koppeln.

Update vom 9. November, 06.45 Uhr: Angesichts der heftigen Gefechte mit der islamistischen Hamas im Norden des Gazastreifens wollen die israelischen Streitkräfte die Flucht von Zivilisten in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens weiter ermöglichen. „Wir werden diesen humanitären Korridor in den Süden weiterhin aufrechterhalten“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Mittwoch, 8. November. Dies gelte auch für Donnerstag, 9. November. Demnach hätten am Mittwoch schätzungsweise 50 000 Menschen den Evakuierungskorridor genutzt.

Bis Dienstag, 7. November, sollen seit Kriegsbeginn am 7. Oktober circa 530.000 Menschen aus dem Norden des Gazastreifen in den Süden geflohen sein. Das berichtete die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) unter Berufung auf Angaben des Palästinenserhilfwerkes der Vereinten Nationen UNRWA.

Update vom 8. November, 21.13 Uhr: Nach Angaben der israelischen Armee dringen die Streitkräfte immer tiefer in Gaza-Stadt ein und haben den Kampfverbänden der Hamas erheblichen Schaden zugefügt. „Wir intensivieren den Angriff auf Gaza-Stadt weiter und machen Tunnelschächte unbrauchbar, die neben zivilen Standorten verlaufen“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. „Wir haben die Luft- und Marineverbände der Hamas, die strategische Angriffe planten, hart getroffen.“ Man habe rund 700 RPG-Geschosse sichergestellt, die von der Hamas für Angriff auf Bodentruppen im Gazastreifen eingesetzt wurden.

Hagari sagte auch, dass am heutigen Mittwoch rund 50.000 Palästinenser den nördlichen Gazastreifen über einen humanitären Korridor, den die israelische Armee mehrere Stunden lang geöffnet hatte, Richtung Südgaza verlassen hätten. Der Führung der Hamas gehe der Rückhalt verloren. „Heute haben wir 50.000 Gaza-Bewohner gesehen, die nach Süden zogen. Sie verstehen, dass die Hamas die Kontrolle verloren hat“, so Hagari. Er sagte auch, es gebe derzeit keinen Waffenstillstand, sondern nur mögliche „humanitäre Pausen“, um der Zivilbevölkerung die Evakuierung zu ermöglichen.

Krieg in Israel: Netanjahu weist Gerüchte über Waffenstillstand zurück

Update vom 8. November, 20.03 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Gerüchte über einen bevorstehenden Waffenstillstand gegen die Freilassung einiger Geiseln zurückgewiesen. „Ich möchte alle haltlosen Gerüchte, die wir aus allen möglichen Richtungen hören, vom Tisch wischen und eines klarmachen: Ohne die Freilassung unserer Geiseln wird es keinen Waffenstillstand geben“, zitiert die Times of Israel den Premierminister.

Netanjahu scheint damit auf Berichte anzuspielen, nach denen die Freilassung von 10 bis 15 Geiseln aus der Gefangenschaft der Hamas im Austausch für eine mehrtägige Feuerpause unmittelbar bevorstehe. Aus seinen Äußerungen ging allerdings nicht klar hervor, ob die Freilassung eines erheblichen Teils der Geiseln ausreichen würde, um eine Art Feuerpause statt eines Waffenstillstands herbeizuführen.

Krieg in Israel: Gerüchte über die Freilassung weiterer Geiseln kommen auf

Update vom 8. November, 19.34 Uhr: Möglicherweise steht die Freilassung weiterer Geiseln aus der Gefangenschaft der Hamas bevor. Nach Angaben einer Hamas-nahen Quelle laufen Gespräche über die Freilassung von zwölf Geiseln, darunter sechs Amerikaner, als Gegenleistung für eine dreitägige Feuerpause im Gazastreifen. Das berichtet die Times of Israel.

„Die Gespräche drehen sich um die Freilassung von zwölf Geiseln, die Hälfte davon Amerikaner, im Gegenzug für eine dreitägige humanitäre Feuerpause, die es der Hamas ermöglichen soll, die Geiseln freizulassen und Ägypten einen längeren Zeitraum für die Lieferung humanitärer Hilfe zu gewähren“, so die Quelle.

Israelischer Kriegsminister: Keine zeitliche Beschränkung des Krieges gegen die Hamas vorgesehen

Update vom 8. November, 17.55 Uhr: Israel behält sich vor, den Krieg gegen die Hamas so lange wie nötig fortzusetzen. Das sagte laut der Times of Israel der ehemalige israelische Verteidigungsminister Benny Gantz, der nach dem Terrorangriff der Hamas Teil des Kriegskabinetts unter Benjamin Netanjahu wurde. Gegenüber Journalisten sagte er heute in Tel Aviv, dass es hinsichtlich der zeitlichen Dauer der Operation im Gazastreifen „keine Einschränkungen“ gebe.

Der Krieg sei von existenzieller Bedeutung, sowohl im Hinblick auf die israelische Sicherheit als auch auf die Wahrung der zionistischen und demokratischen Werte des Staates. Daher seien Prognosen über seine Länge nicht möglich. „Wir können von unserem strategischen Ziel [der Vernichtung der Hamas] nicht abweichen“, sagte Gantz und fügte hinzu, dass die Hamas die zionistischen und demokratischen Grundlagen Israels bedrohe.

Israelischer Armee gelingt aktuell massiver Schlag gegen die Hamas im Gazastreifen

Update vom 8. November, 16.20 Uhr: Der israelischen Armee ist im Gazastreifen ein massiver Schlag gegen die Hamas gelungen, wie die Jerusalem Post berichtete. Sie hatte eine Stellung, von der aus Angriffe ausgeführt worden sein sollen, identifiziert und erkannt, dass diese über einen unterirdischen Tunnel mit einem Waffenlager verbunden war. Durch einen angeforderten Luftangriff sei die Struktur beschädigt worden. Hamas-Terroristen, die vor dem Bombardement auf ein benachbartes Hausdach geflohen waren, habe die Armee mit einem weiteren Luftangriff eliminiert.

Israelische Soldaten während einer Bodenoperation im Gazastreifen.

Im Zuge dieser Operation sei außerdem eine weitere Hamas-Stellung zerstört worden, von der aus Mörsergranaten auf israelisches Territorium abgefeuert wurden. Durch einen angeforderten Luftschlag wurde die Stellung mitsamt der dort operierenden Terroristen vernichtet. Der Kommandant der 7. Brigade der Armee, die diese Operationen durchführte, gab nach den Einsätzen eine entschiedene Erklärung ab: „Es gibt kein Entrinnen: Jeder Terrorist, der der Brigade begegnet, wird eliminiert, und jeder Terrorist, der versucht zu fliehen, wird scheitern.“

Hochrangige Hamas-Funktionäre sprechen über Ziele und hoffen auf „dauerhaften“ Israel-Krieg

Update vom 8. November, 14.36 Uhr: Hochrangige Funktionäre der Hamas haben über die Ziele der Terrororganisation gesprochen. In einem Interview mit der New York Times sagten sie, dass sie auf einen „permanenten“ Krieg hoffen und sich nicht für die Verwaltung des Gazastreifens interessieren. Das Ziel des verheerenden Terrorangriffs vom 7. Oktober sei es gewesen, die Situation des israelisch-palästinensischen Konflikts grundlegend zu ändern und die Aufmerksamkeit auf die palästinensische Sache zu lenken, so Khalil al-Hayya, ein Mitglied des Politbüros der Hamas in Katar.

„Was die Gleichung [gemeint ist die grundlegende Situation] verändern könnte, war eine große Tat, und es war ohne Zweifel klar, dass die Reaktion auf diese große Tat groß sein würde“, sagt al-Hayya. Er und andere zitierte Hamas-Mitglieder weisen die Vorstellung zurück, dass sie den Gazastreifen regieren wollen. „Es ging nicht darum, die Situation in Gaza zu verbessern. Dieser Kampf dient dazu, die Situation komplett umzustürzen,“ so al-Hayya. „Ich hoffe, dass der Kriegszustand mit Israel an allen Grenzen dauerhaft wird und dass die arabische Welt auf unserer Seite steht“, wird Hamas-Medienberater Taher El-Nounou zitiert.

Krieg in Israel: Neue Zahlen zu palästinensischen Todesopfern veröffentlicht

Update vom 8. November, 13.11 Uhr: Es gibt neue, unbestätigte Zahlen zu den Opfern im Krieg Israels gegen die Hamas. Laut heute veröffentlichten Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums ist die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser seit Kriegsbeginn vor einem Monat auf 10.569 gestiegen. Mehr als 26.000 Menschen seien verletzt worden. Unter den Toten seien 4324 Kinder und Jugendliche.

Am Dienstag (7. November) hatte die Behörde noch von insgesamt 10.328 getöteten Palästinensern berichtet. Rund die Hälfte der Toten „der vergangenen Stunden“ sollen aus dem südlichen Gazastreifen stammen. Die Zahlen und Angaben des von der Terrororganisation kontrollierten Ministeriums lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Krieg in Israel: Armee forderte Palästinenser zur Flucht aus „erbittertem Kampfgebiet“ auf

Update vom 8. November, 12.05 Uhr: Israels Armee hat den Zivilisten im nördlichen Gazastreifen auch am Mittwoch ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt. Die Armee erlaube zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) die Durchfahrt auf einer Verbindungsstraße Richtung Süden, schrieb ein Sprecher am Vormittag auf Arabisch auf der Plattform X. Er veröffentlichte dazu eine Karte, auf der die Straße eingezeichnet war. Der Sprecher rief die Menschen dazu auf, sich zu ihrer eigenen Sicherheit schnellstmöglich in Richtung Süden zu bewegen. „Der Norden des Gazastreifens wird als erbittertes Kampfgebiet betrachtet, und die Zeit zur Evakuierung läuft ab“, schrieb er.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Israels Militär steht offenbar kurz vor Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt

Update vom 8. November, 11.30 Uhr: Offenbar dringen israelische Soldaten immer tiefer in das Zentrum von Gaza-Stadt vor. Dies berichtet der Nachrichtensender Al Jazeera unter Berufung auf Augenzeugen. Die Truppen seien nur noch etwa 700 Meter vom Al-Shifa-Krankenhaus entfernt. Israel hat wiederholt behauptet, dass die Hamas in diesem Krankenhaus eine Kommandozentrale habe. Der Sender berichtet auch, dass „eine öffentliche Schule voller Vertriebener“ im Westen des Gazastreifens von israelischen Kanonenbooten aus beschossen worden sei.

Update vom 8. November, 10.45 Uhr: Die Hamas hat Angaben aus Israel bestritten, wonach israelische Bodentruppen militärische Erfolge verzeichneten und tief in die Stadt Gaza vorgedrungen seien. Vielmehr hätte die Hamas den israelischen Truppen schwere Verluste zugefügt, behauptete Hamas-Sprecher Ghasi Hamad in Beirut. Zahlreiche Soldaten seien getötet und viele Panzer zerstört worden. Die Hamas nutze ihr Tunnelnetz für Angriffe aus dem Hinterhalt.

Update vom 8. November, 10.15 Uhr: Seit mehreren Tagen läuft die Bodenoffensive in Gaza. Doch bei ihren Kämpfen treffen die israelischen Soldaten im Grunde nicht direkt auf die Hamas. „Wir sehen die Terroristen kaum. Sie sind im Untergrund und tauchen nur auf, um zu überfalle“, heißt es von den Truppen.

Israel zerstört Tunnelnetz der Hamas in Gaza

Update vom 8. November, 09.30 Uhr: Bei seinem Vormarsch im Norden Gazas hat sich das israelische Militär nach eigenen Angaben darauf konzentriert, das ausgedehnte Tunnelnetz der Hamas zu zerstören. Spezialeinheiten setzten Sprengsätze ein, um das sich über Hunderte Kilometer unter dem Gazastreifen erstreckende Tunnelnetz unschädlich zu machen, erläuterte Militärsprecher Daniel Hagari. Das Militär tötete dabei einen der führenden Waffenentwickler der Hamas, wie die Armee mitteilte. Muhsin Abu Sina war den Angaben nach unter anderem Experte für die Entwicklung von Raketen. 

Opferzahlen im Krieg in Israel und Gaza steigen weiter

Erstmeldung vom 8. November: Gaza – Nach Angaben der israelischen Armee ist bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens ein Soldat der 401. Panzerbrigade getötet worden. Damit erhöht sich die Zahl der israelischen Soldaten, die seit Beginn der Bodenoffensive in Gaza ihr Leben verloren haben, auf 31.

Derweil ist die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser nach Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums auf mehr als 10.300 gestiegen. Die palästinensischen Behörden machen dabei keinen Unterschied zwischen Kombattanten und Zivilisten. Allerdings sollen 4.237 Kinder unter den Opfern sein. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden im Gazastreifen täglich rund 160 Kinder getötet. „Das Ausmaß von Tod und Leid ist kaum vorstellbar“, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier. Bei ihrem Terrorangriff am 7. Oktober ermordete die Hamas nach israelischen Angaben mehr als 1.400 Menschen. Zudem verschleppte etwa 240 Geiseln in den Gazastreifen.

Hier ein Überblick über die Daten, die die UN auf Grundlage der Angaben zusammengestellt haben (Stand 7. November). Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Palästinensische OpferIsraelische Opfer
Tote: 10.328Tote: ca. 1.400
Verletzte: 25.956Verletze: ca. 5.400

Netanjahu bekräftigt Haltung zu Waffenruhe in Gaza

Nach dem mutmaßlichen Vordringen der israelischen Armee ins Zentrum der Stadt Gaza hat Regierungschef Benjamin Netanjahu erneut eine Waffenruhe ohne eine Freilassung von Geiseln ausgeschlossen. Solange die von der Hamas verschleppten Menschen nicht frei seien, werde es keine Lieferung von Treibstoff in das Gebiet, keinen Zugang für palästinensische Arbeiter nach Israel und keine Waffenruhe im Gazastreifen geben, sagte Netanjahu in einer Fernsehansprache.

US-Präsident Joe Biden hatte zuvor mit Netanjahu über die Möglichkeit von „taktischen Pausen“ bei den Kämpfen im Gazastreifen gesprochen, ohne jedoch eine Einigung zu erreichen. Einem Bericht von Axios zufolge hatte Biden dem israelischen Ministerpräsidenten erklärt, dass eine dreitägige Feuerpause zur Freilassung einiger Geiseln führen könnte.

Israels Armee im Zentrum von Gaza: Stützpunkt der Hamas gesichert

„Wir sind im Herzen der Stadt Gaza“, sagte Israels Verteidigungsminister Joav Gallant. Gaza sei der „größte je errichtete Terroristen-Stützpunkt der Welt“. Die Stadt im Norden des Gazastreifens war nach Angaben des israelischen Militärs zuvor umstellt worden. Ein Sprecher hatte kürzlich erklärt, das Küstengebiet sei nun in eine nördliche und eine südliche Hälfte geteilt. Bei jüngsten Gefechten wurde nach Armeeangaben ein „militärischer Stützpunkt der Hamas-Terrororganisation im nördlichen Gazastreifen gesichert“. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Ohad Zwigenberg/dpa

Mehr zum Thema