Finanzminister Christian Lindner (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD-Bundestag
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Finanzminister Christian Lindner (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag (Archivbild).

Union vor AfD

Umfrage-Watschn für Habeck und Scholz: Drei Viertel der Deutschen mit Ampel unzufrieden

  • Andreas Schmid
    VonAndreas Schmid
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Die Unzufriedenheit mit der Ampel wächst. Eine Mehrheit attestiert ihr einen chaotischen Führungsstil. Die Koalitionsparteien stehen weiter schwach da.

Berlin – Die Grünen fallen in Umfragen weiter ab. Laut aktuellem RTL/ntv-Trendbarometer des Meinungsforschungsinstituts Forsa liegt die Ökopartei nun bei 14 Prozent. Das bedeutet in etwa das Ergebnis der Bundestagswahl, gleichzeitig waren die Grünen bei Forsa zuletzt im August 2018 schlechter. Die SPD steht mit 18 Prozent derweil deutlich unter ihrem Bundestagswahlergebnis (25,7). Die FDP erreicht derzeit sieben Prozent (Bundestagswahl: 11,5).

Klarer Umfragesieger ist nach wie vor die Union. Die CDU/CSU steht aktuell konstant bei 27 Prozent. Zweitstärkste Kraft bleibt die AfD. Die Rechtspopulisten erreichen nach wie vor 19 Prozent und stehen damit abermals vor der Kanzlerpartei SPD. Die AfD hatte in den vergangenen Wochen einen Umfrageerfolg nach dem anderen erzielt. Beobachter führen das unter anderem auf die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung zurück. Tatsächlich schneidet die Ampel auch im aktuellen Trendbarometer verheerend ab.

Mehr als drei Viertel mit Regierung unzufrieden: Selbst Ampelparteien frustriert

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen blickt frustriert auf die Bundesregierung. 77 Prozent gaben an, sie seien mit der Arbeit der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP weniger oder gar nicht zufrieden. Lediglich 22 Prozent äußerten sich demnach zufrieden. 61 Prozent stimmten der Aussage zu, die Ampel sei unprofessionell und regiere chaotisch. 35 Prozent hielten diese Einschätzung für übertrieben.

Auch unter den Anhängern der drei Regierungsparteien ist der Erhebung zufolge die Enttäuschung groß: Von den befragten SPD-Anhängern äußerten sich 52 Prozent unzufrieden mit der Arbeit der Regierung. Bei den Grünen-Anhängern waren es 55 Prozent und bei den FDP-Anhängern sogar 71 Prozent. (as)

Hinweis zur Umfrage

Für die Parteienpräferenz hatte das Meinungsforschungsunternehmen Forsa vom 4. bis zum 7. Juli 2003 Menschen befragt; die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus 2,5 Prozentpunkten angegeben. Zur Zufriedenheit mit der Bundesregierung wurden am 6. und 7. Juli 1002 Menschen befragt; hier lag die statistische Fehlertoleranz bei plus/minus drei Prozentpunkten.

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