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Trumps Vize-Suche wird konkreter: Es wird wohl doch keine Frau
VonKathrin Reikowski
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Donald Trump sucht einen Vizekandidaten für die US-Wahl 2024 – und wohl doch keine -kandidatin: Vier Männer sollen zur engeren Auswahl stehen.
USA – Die politische Nummer Zwei in den USA hat in der Regel großen Einfluss. Die Hauptaufgabe: Der Vizepräsident – oder aktuell die Vizepräsidentin Kamala Harris – rückt nach, wenn dem Präsidenten oder der Präsidentin während der Amtszeit etwas zustößt oder es zu einer Amtsenthebung kommt. Ob er oder sie neben dieser Hauptaufgabe zusätzliche repräsentative oder beratende Befugnisse hat und wie weit der Einfluss geht – darüber entscheidet weitestgehend der Präsident oder die Präsidentin selbst. Die Person hat allerdings formal den Vorsitz des Senats inne und ist Mitglied im National Security Council.
Donald Trump fehlt für seine Kandidatur für die US-Präsidentschaft diese Person noch. Doch die Suche werde intensiviert, während Trump sich auf den Parteitag der Republikaner vorbereite und den Schuldspruch nach der Verurteilung in einem Prozess erwarte. Das melden US-Medien.
2016 kämpften sie noch gegeneinander um die Präsidentschaftskandidatur, 2024 könnten sie gemeinsam ins Rennen gehen: Ex-Präsident Donald Trump (2.v.l.) und Marco Rubio (l.), Senator aus Florida.
US-Wahl 2024: Donald Trump hat wohl vier Kandidaten in die engere Auswahl genommen
Wie NBC News meldet, konzentriere sich Trump derzeit auf vier Topkandidaten. Sie alle hätten einen Überprüfungs-Fragebogen erhalten. Allerdings sagt Brian Hughes, leitender Berater von Trumps Wahlkampfteam, auch: „Jeder, der behauptet zu wissen, wen Präsident Trump zu seinem Vizepräsidenten wählen wird, oder wann, lügt – es sei denn, die Person heißt Donald J. Trump.“ Bisher war die Suche nach einem potenziellen Vizepräsidenten oder -präsidentin völlig im Stillen verlaufen.
Diese vier Kandidaten sind laut der NBC-Quelle derzeit im Rennen:
Gouverneur Doug Burgum aus North Dakota
Senator Marco Rubio aus Florida
Senator Tim Scott aus South Carolina
Senator JD Vance aus Ohio
Eine andere Quelle habe von einem Dreikampf zwischen Burgum, Rubio und Vance gesprochen. Trump habe bisher nicht erläutert, was er sich von einem Vizepräsidenten erwartet. Es wird spekuliert, dass er eine besonders loyale Person suche, die die Fähigkeit habe, viele Wahlkampfspenden einzusammeln.
Donald Trump könnte sich am Ende auch für einen anderen Vizepräsidenten-Kandidaten entscheiden
Andere Beobachter gingen demnach aber derzeit noch davon aus, dass sich Trump am Ende auch ganz anders entscheiden könnte. So habe er zuletzt bei einem Treffen in Mar-a-Lago mehrere Kandidatinnen und Kandidaten getroffen, die alle daraufhin Wahlkampfspenden für die Trump-Kampagne sammeln gingen, wie der britische Independent berichtet.
„Dieses Wochenende hatten wir 15 Leute. Sie alle machen Wahlkampf“, habe Trump laut Associated Press einige Tage später in Wisconsin gesagt. „Das könnte tatsächlich effektiver sein, denn jeder von ihnen glaubt, er könnte gewählt werden – was vermutlich auch der Fall ist.“
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Dennoch scheint, glaubt man den Quellen die aktuellen Entwicklungen, erst einmal klar: Donald Trump wird wohl eher einen Mann zum Vizepräsidenten machen. Bisher waren Beobachter auch davon ausgegangen, dass er dieses Mal eine Frau nominieren könnte. Unter den möglichen Kandidaten hätten sich auch die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem oder die Abgeordneten Elise Stefanik aus New York befunden, wie The Independent schreibt. Gerade Gouverneurin Noem hatte anschließend jedoch hauptsächlich schlechte Presse gesammelt: Detailliert hatte sie zuvor in einem Buch beschrieben, wie sie einen ungehorsamen Familienhund erschossen hatte.
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Beim Parteitag der Republikaner im Juli muss er sich dann festgelegt haben. Dass der frisch verurteilte Straftäter Trump spontanen Entscheidungen nicht abgeneigt ist, zeigte sich bereits in gleicher Sache: Mike Pence, der ehemalige Vizepräsident unter Donald Trump, hat im Wahlkampf 2020 dem Independent zufolge nur wenige Tage vor jenem Parteitag davon erfahren, dass er mit ins Rennen gehen soll.