Vierter Tag vor Gericht
Prozess gegen Trump in New York: Zeuge belastet Ex-Präsident
VonDaniel Dillmannschließen
Der Prozess in New York gegen Donald Trump und seinen Konzern geht in den vierten Tag und beginnt mit einem Statement des Ex-Präsidenten.
- Prozess gegen früheren US-Präsidenten: Ex-Vizepräsident belastet Donald Trump
- Kampf um das Vermögen vor Gericht: Ex-Präsident versucht, sein Immobilienimperium zu retten
- Trumps Söhne vor Gericht: Donald Trump Jr. und Eric Trump als Zeugen gelistet
Update vom 6. Oktober, 08.44 Uhr: Trump argumentierte am Donnerstag (5. Oktober), dass er nicht strafrechtlich verfolgt werden kann, weil US-Präsidenten immun gegen strafrechtliche Anklagen sind. „234 Jahre ununterbrochener historischer Praxis – von 1789 bis 2023 – liefern hier den zwingenden Beweis, dass die Befugnis, einen ehemaligen Präsidenten für seine Amtshandlungen anzuklagen, nicht existiert“, schrieben Trumps Anwälte an das US-Bezirksgericht in Washington DC.
Prozess gegen Trump in New York: Trump will Immobilienimperium retten
Update vom 5. Oktober, 22.05 Uhr: Der Richter im Prozess gegen Donald Trump will offenbar verhindern, dass dieser Vermögenswerte vor einer möglichen Verurteilung verschiebt, um sein Immobilienimperium zu retten. Das berichtet das Nachrichtenportal Daily Beast. Deutlich werde das Bemühen von Richter Arthur Engoron durch eine Verfügung, die am vierten Tag des Prozesses bekannt geworden war. In dieser forderte Engoron die Familie Trump auf, alle Firmen und Immobilien, die sie im Bundesstaat New York besitzen, offenzulegen. Die Trumps sollten das Gericht außerdem über alle Pläne informieren, die Änderungen an den Besitztümern betreffen.
Prozess gegen Trump gestartet: Zeuge belastet Ex-Präsidenten
Update vom 5. Oktober, 20.15 Uhr: Der ehemalige Vizepräsident der Trump Organization, Jeff McConney, hat den Präsidenten in seiner Zeugenaussage belastet. Der Vertraute des Ex-Präsidenten, der laut dem TV-Sender ABC mehr als drei Jahrzehnte in Trumps Familienkonzern arbeitete, räumte ein, dass Trump selbst die abschließende Überprüfung der Finanzberichte durchführte. Das war aus handschriftlichen Unterlagen McConneys hervorgegangen, die dem Gericht vorliegen.
Update vom 5. Oktober, 18.35 Uhr: Das Anwaltsteam Donald Trumps scheint darum bemüht, dessen Kinder aus dem Verfahren halten zu können. Ein Vertreter des Ex-Präsidenten fragte Trumps Ex-Berater Donald Bender, ob Donald Trump Jr. oder Tochter Ivanka Trump über die Berichte informiert gewesen seien. „Nicht dass ich wüsste“ antwortete Bender. Das berichten mehrere US-Medien.
Donald Trump Jr. ist nach wie vor als Geschäftsführer der Trump Organization geführt. Seine Schwester Ivanka war von 2005 bis 2017 im Familienkonzern tätig, zuletzt als Vizepräsidentin und Mitglied der Geschäftsführung.
Donald Trump meldet sich am vierten Prozesstag zu Wort
Erstmeldung vom 5. Oktober 2023: New York – Erneut hat Donald Trump sich über den Prozess gegen ihn, mehrere Familienmitglieder und seinen Konzern zu Wort gemeldet. Damit könnte der Ex-Präsident sogar gegen Auflagen verstoßen haben, die der Richter einen Tag zuvor erlassen hatte.
Am frühen Donnerstagmorgen um 5.38 Uhr Ortszeit meldete sich Trump auf seiner eigenen Social-Media-Plattform zu Wort. Erneut attackierte der New Yorker Immobilienmakler Richter Arthur Engoron, Staatsanwältin Letitia James sowie die Regierung von US-Präsident Joe Biden. Seinen literarischen Wutausbruch beendete Trump mit einem verzweifelten Schrei nach „HILFE!“ (sic).
Donald Trump aus New York abgereist
Entgegen der vorangegangenen Tage vor Gericht wird Donald Trump am vierten Tag des Prozesses aber nicht in New York anwesend sein. Wie der Nachrichtensender NBC berichtet, reiste der 77-Jährige wohl bereits am Mittwochabend wieder ab. Den Gerichtssaal soll er abrupt verlassen haben. Er soll sich mittlerweile wieder in seinem Luxusressort Mar-al-Lago im US-Bundesstaat Florida befinden. Den Prozess habe er nach eigener Aussage nur besucht, um darauf aufmerksam zu machen, „wie korrupt das Ganze ist“.
Dagegen wird Trumps langjähriger Buchhalter, Donald Bender, in New York erwartet. Der Vertraute des Ex-Präsidenten war bereits am Vortag verhört worden, konnte seine Aussage aber nicht beenden.
Auch die Söhne Donald Trumps stehen in New York vor Gericht
Neben Donald Trump sind auch zwei seiner Kinder angeklagt: seine Söhne Donald Trump Jr. und Eric Trump. Beide waren auf verschiedenen Positionen im Familienkonzern tätig und befinden sich nun auch auf der Liste der Zeugen, die im Laufe des Prozesses in New York vernommen werden sollen.
Die Staatsanwaltschaft um Letitia James in New York wirft Donald Trump vor, seine Vermögenswerte manipuliert zu haben, um so Fördermittel einzustreichen und Steuern zu hinterziehen. Staatsanwältin James forderte in ihrer Anklage eine Strafe von mindestens 250 Millionen US-Dollar. Außerdem soll es Trump verboten werden, in der Zukunft Geschäfte im US-Bundesstaat New York zu tätigen.
Mugshots in Georgia: Polizeifotos von Trump und weiteren Angeklagten




Donald Trump streitet die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe ab. Laut dem Ex-Präsidenten handele es sich um eine „rassistische Hexenjagd“ gegen ihn, angeführt von seinen politischen Rivalen. Der Ex-Präsident bewirbt sich aktuell um die Nominierung der Republikaner für die US-Wahl 2024. Dafür sammelt sein Team bereits fleißig Spenden ein, auch im Umfeld des Prozesses in New York.
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