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Demokrat Suozzi erobert republikanischen Sitz in New York – Trump beschimpft republikanische Kandidatin
VonStefan Krieger
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Nach einer Sonderwahl in New York schwindet die Mehrheit der Republikaner im US-Repräsentantenhaus. Donald Trump reagiert wütend auf die Niederlage.
New York – Nach einer Sonderwahl in einem Wahlkreis in New York ist die ohnehin knappe Mehrheit der Republikaner im US-Repräsentantenhaus weiter geschrumpft. Der Demokrat Tom Suozzi gewann laut einer Hochrechnung von Edison Research den ehemals republikanischen Sitz gegen seine republikanische Konkurrentin Mazi Pilip.
Die Sonderwahl war notwendig geworden, weil das Repräsentantenhaus den Republikaner George Santos ausgeschlossen hatte. Er hatte in seiner Biografie zahlreiche Lügen verbreitet und war wegen Betrugs angeklagt worden. Damit haben die Republikaner im Repräsentantenhaus nun eine Mehrheit von 219 zu 213 Stimmen.
Demokrat Suozzi spricht von „schmutzigen Tricks“ der Republikaner
In seiner Siegesrede kurz nach der Wahl freute sich Suozzi darüber, dass er „trotz aller Angriffe“ und „schmutzigen Tricks“ während des Wahlkampfs gewonnen habe. „Die Menschen in Long Island und Queens haben die Nase voll vom politischen Gezänk“, sagte er. „Sie haben die Nase voll. Sie wollen, dass wir zusammenkommen und Probleme lösen. Jetzt müssen wir die Botschaft dieser Kampagne in den Kongress der Vereinigten Staaten und in unser ganzes Land tragen. Es ist an der Zeit, das kleinliche Parteiengezänk und die Schuldzuweisungen hinter sich zu lassen. Es ist an der Zeit, sich darauf zu konzentrieren, wie wir die Probleme lösen können.“
Suozzi spricht damit auch die US-Hilfe für die Ukraine an, die erst jetzt die erste Hürde im Senat genommen hat. Der Entwurf geht nun an die andere Parlamentskammer, das Repräsentantenhaus. Ob das Paket dort durchkommen wird, ist völlig offen. Im Repräsentantenhaus haben die Republikaner noch die Mehrheit, und Abgeordnete vom rechten Rand der Partei stemmen sich seit längerem gegen weitere US-Hilfen für Kiew im Ukraine-Krieg.
Trump in Rage: Unterlegene Pilip „sehr dumme Frau“
Der ehemalige Präsident Donald Trump beschimpfte die unterlegene Republikanerin Pilip und bezeichnete sie in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social am Dienstag (13. Februar) gegen 23.20 Uhr Ortszeit als „sehr dumme Frau“. In dem Social-Media-Post beklagte der „MAGA“-Führer die Niederlage und sagte, die republikanische Kandidatin hätte gewonnen, wenn sie „MAGA“ (Trumps Kampagne „Make America Great Again“) mit Respekt behandelt hätte.
Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus
„Republikaner lernen einfach nicht, aber vielleicht war sie ja noch eine Demokratin? Ich habe eine fast 99-prozentige Erfolgsquote bei den Vorwahlen und eine sehr gute Zahl bei den allgemeinen Wahlen. Aber ich habe gerade gesehen, wie diese sehr dumme Frau, Mazi Melesa Pilip, in einem Rennen antrat, in dem sie mich nicht unterstützte und versuchte, ‚zwischen den Stühlen zu sitzen‘. Obwohl sie leicht gewonnen hätte, wenn sie irgendetwas über die moderne Politik in Amerika verstanden hätte“, so Trump in einem Beitrag auf seiner eigenen Plattform, Truth Social. Und weiter, in Großbuchstaben: „MAGA, ALSO DER GRÖSSTE TEIL DER REPUBLIKANISCHEN PARTEI, BLIEB ZU HAUSE – UND DAS WIRD SIE IMMER TUN, WENN SIE NICHT MIT DEM RESPEKT BEHANDELT WIRD, DEN SIE VERDIENT. ICH HABE MICH AUS DEM RENNEN HERAUSGEHALTEN, ‚ICH WILL GELIEBT WERDEN!‘ GEBT UNS IM NOVEMBER EINEN ECHTEN KANDIDATEN IN DIESEM BEZIRK. SUOZZI, ICH KENNE IHN GUT, KANN LEICHT GESCHLAGEN WERDEN!“
Trump-Mitarbeiter für gestaffelte Nato-Mitgliedschaft
Unterdessen hat sich ein Sicherheitsberater von Trump als Reaktion auf dessen Aussagen zur Nato-Finanzierung für eine gestaffelte Mitgliedschaft in der Nato auf Grundlage der Verteidigungsausgaben ausgesprochen. Keith Kellogg sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag (13. Februar), wer nicht wie abgesprochen zwei Prozent seiner Wirtschaftsleistung (BIP) in sein Militär investiere, solle den Schutz nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrags verlieren. Dieser regelt den Bündnisfall.
Er werde selbst ein Treffen der Nato für Juni 2025 vorschlagen, sollte Trump die Wahl gewinnen, sagte Kellogg. Er sprach von einem „Gespräch unter Erwachsenen“, das wie viele andere zum Thema nationale Sicherheit geführt werden müsse. Der ehemalige Generalleutnant und frühere Stabschef des Nationalen Sicherheitsrats unter Trump sagte nicht, ob er seine Vorstellungen mit Trump abgesprochen habe. Eine Stellungnahme von Trumps Wahlkampfteam lag zunächst nicht vor. Es hatte Kellogg als politischen Berater bezeichnet, der nach einem Wahlsieg bei der US-Wahl 2024 im November dem Kabinett angehören könnte. (skr mit Agenturmaterial)