Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
„Gefährlicher als Russland“: Trump wütet gegen „linksradikale Irre“ – und will Militär gegen sie einsetzen
VonJekaterina Jalunina
schließen
Donald Trump sieht vor der US-Wahl überall nur „Feinde im Inneren“. Für den Wahltag am 5. November fordert er den Einsatz der Armee.
Washington, D.C. – Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump warnt vor möglichem Chaos durch „linksradikale Irre“ rund um die US-Wahl und wirbt für einen Einsatz des amerikanischen Militärs gegen den „Feind im Inneren“. In einem Interview mit dem konservativen Fernsehsender Fox News sagte der 78-Jährige auf die Frage, ob er mit Chaos am Wahltag rechne, von seinen Anhängern sei das nicht zu erwarten. Auf Nachfrage zu „Agitatoren“ aus dem Ausland entgegnete Trump: „Ich denke, das größere Problem ist der Feind im Inneren.“
Trump wütet vor US-Wahl am 5. November gegen „Feinde im Inneren“ der USA
Trump beklagte: „Wir haben einige sehr schlechte Menschen. Wir haben ein paar kranke Leute, linksradikale Irre. Und ich denke, dass sie das Problem sind.“ Der Ex-Präsident plädierte dafür, streng gegen sie vorzugehen, „wenn nötig durch die Nationalgarde, oder wenn wirklich nötig, durch das Militär“. Es gebe einige radikale US-Bürger, die „gefährlicher als China, Russland und all diese Länder“ seien, so Trump weiter.
Als Beispiele für „Feinde im Inneren“ nannte er Politiker wie den demokratischen Abgeordneten Adam Schiff, der ein ausgewiesener Kritiker Trumps ist und eine prominente Rolle im Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren Präsidenten gespielt hatte. Trump behauptete, „Feinde im Inneren“ seien gefährlicher als ausländische Feinde wie China oder Russland.
US-Wahl: Trump bringt Einsatz der Armee gegen „linksradikale Irre“ ins Spiel
Die politische Stimmung in den USA ist seit langem aufgeheizt. Die US-Wahl am 5. November ist die erste seit den dramatischen Verwerfungen rund um die Wahl von 2020, die in einem beispiellosen Gewaltausbruch endeten, nachdem Trump seine Niederlage nicht eingeräumt hatte, sondern seine Unterstützer mit Wahlbetrugsbehauptungen aufwiegelte. Dies endete damals mit einer gewaltsamen Attacke von Trump-Anhängern auf den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington am 6. Januar 2021.
Es gibt Befürchtungen, dass sich so etwas wiederholen könnte. Auch im laufenden Wahlkampf schürt Trump erneut ohne jeden Beleg Ängste, die Demokraten könnten ihm erneut einen Sieg stehlen.
6. Januar 2021 - der Sturm aufs Kapitol in Bildern
Außerdem kam es bereits zu einer Eskalation anderer Art: Mitte Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach auf den Republikaner geschossen und ihn am Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften erschossen, ein Besucher starb. Der Secret Service geht obendrein davon aus, ein weiteres Attentat auf Trump vereitelt zu haben. (dpa/jal)