Nach Überschwemmungen
Bundeskanzler im Flutgebiet: Olaf Scholz in Niedersachsen gelandet
VonFabian Hartmannschließen
Bundeskanzler Scholz besucht Betroffene und Helfer. Er wird am Vormittag im niedersächsischen Verden erwartet.
Update vom 31. Dezember, 11:21 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich per Rundflug mit einem Helikopter einen Eindruck über die Hochwasserlage im Norden Niedersachsens verschafft. Der SPD-Politiker landete am Silvestervormittag mit einer Maschine der Luftwaffe in Verden. Begleitet von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und der Innenministerin des Landes, Daniela Behrens (beide SPD), stieg Scholz nach der Landung in braunen Lederschuhen in ein Auto. Einen Kommentar gab der Bundeskanzler zunächst nicht ab.
Bundeskanzler im Flutgebiet: Olaf Scholz reist heute nach Niedersachsen
Erstmeldung vom 31. Dezember 2023:
Berlin/Hannover – Das Hochwasser hat Teile Deutschlands weiterhin fest im Griff – vor allem in Niedersachsen bleibt die Lage angespannt. Nun will Bundeskanzler Olaf Scholz sich selbst einen Eindruck von der Lage vor Ort verschaffen, wie die Bild am Samstagabend meldete.
Hochwasser in Deutschland: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reist nach Niedersachsen
Nach den am Samstagabend veröffentlichten Informationen blieb zunächst unklar, in welche vom Hochwasser betroffene Ortschaft Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reisen wird. „Im Kanzleramt bereiten sie aber einen sehr baldigen Helikopterflug in die Flutgebiete vor“, heißt es in dem Bericht.
Am Sonntagmorgen wurde dann klar, dass Scholz in die Stadt Verden an der Aller unweit von Bremen reisen wird, berichtet n-tv ausgehend von Informationen der niedersächsischen Staatskanzlei. Dort wird der Bundeskanzler am Sonntagvormittag gemeinsam mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Landesinnenministerin Daniela Behrens (SPD) erwartet. Scholz wolle den Helfern danken und Betroffenen des Hochwassers zeigen, dass die Regierung sie in dieser schweren Lage nicht alleine lasse.
Hochwasserlage in Niedersachsen bleibt akut – Pegelstände sinken nur leicht
Vom Hochwasser betroffen sind vor allem Teile Niedersachsens, aber auch Nordrhein-Westfalens, Sachsen-Anhalts und Thüringens. Nach einem tagelang anhaltenden Dauerregen waren vielerorts Flüsse über die Ufer getreten. Für Nord- und Ostseeküste sowie elbnahe Gebiete galt bereits in den Tagen vor Weihnachten eine Sturmflutwarnung. Noch immer sind Tausende Einsatzkräfte pausenlos in den überschwemmten Regionen unterwegs.
Besonders akut bleibt die Lage in Niedersachsen. Während sich mancherorts eine leichte Entspannung der Hochwasserlage abzeichnete, wurde in der Stadt Oldenburg am Samstag eine potenzielle Evakuierung vorbereitet. Die Deiche seien unverändert einem hohen Druck ausgesetzt, teilte die Stadt mit. Oldenburgs Pegelstände dagegen sinken lediglich marginal, hieß es weiter.
In der Gemeinde Winsen/Aller seien evakuierte Anwohner mehrfach zu ihren Häusern zurückgekehrt, teilte der Landkreis Celle weiter mit. Die Feuerwehr habe die Menschen zurückgeholt. Auch in der Gemeinde Lilienthal unweit von Bremen dauern die Evakuierungen aktuell an. Rund 500 Menschen seien in den betroffenen Gebieten gemeldet, sagte eine Gemeindesprecherin. Wann sie zurück zu ihren Häusern könnten, könne derzeit aber noch nicht abgesehen werden.
So könnte das Wetter der kommenden Tage die Hochwasserlage beeinflussen
Im Süden Sachsen-Anhalts sind vor allem Gebiete am Fluss Helme vom Hochwasser betroffen – auch dort konnte am Samstag noch keine Entwarnung ausgerufen werden. An der Landesgrenze zu Thüringen führte der Anstieg der Talsperre Kelbra dazu, dass man den Abfluss aus ihr erhöhte. Allerdings steigt dadurch nun der Pegelstand im Fluss Helme an.
In den Hochwasserregionen in Nordrhein-Westfalen konnten Einsatzkräfte zum Jahreswechsel ein wenig durchatmen. „Insgesamt ist der Trend bei den Pegelständen rückläufig“, erklärte ein Sprecher des Umweltministeriums NRW. Doch in Nordrhein-Westfalen wie auch in anderen Regionen Deutschlands drohen am Sonntag sowie zu Wochenbeginn neue Regenfälle.
Für Sonntag etwa meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD), „im Westen und Nordwesten ab den Mittagsstunden Übergang in wechselnde Bewölkung mit Schauern“. Für Gebiete an der Nordsee meldet der DWD „kräftige Schauer und Sturmböen“. Befürchtet wird, dass die Pegelstände dadurch erneut steigen könnten.
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