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Neue Mitglieder: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika wollen Dominanz des Westens brechen
Update vom 24. August, 10.05 Uhr: Die Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer wird um sechs Länder erweitert. Saudi-Arabien, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Argentinien, Ägypten und Äthiopien werden zum 1. Januar 2024 aufgenommen, wie der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa am Donnerstag beim Gipfel der Allianz in Johannesburg ankündigte.
Update vom 23. August, 17.30 Uhr: Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat sich für eine rasche Erweiterung der Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer ausgesprochen. Der Prozess zur Aufnahme weiterer Staaten in die „Brics-Familie“ solle beschleunigt werden, sagte der chinesische Staats- und Parteichef. Die Brics-Gemeinschaft werde weiter wachsen und zu Frieden und Entwicklung in der Welt beitragen. Internationale Standards sollten von allen Ländern auf der Grundlage der Ziele und Prinzipien der UN-Charta geschrieben und aufrechterhalten werden, „anstatt von denen mit den stärksten Muskeln und der lautesten Stimme diktiert zu werden“, so Xi Jinping weiter.
Lula da Silva spricht sich auf Brics-Gipfel für Ende des Ukraine-Kriegs aus
Update vom 23. August, 15.15 Uhr: Beim Brics-Gipfeltreffen hat sich der brasilianische Präsident Lula da Silva erneut für ein schnelles Ende des Kriegs in der Ukraine ausgesprochen. Der Konflikt habe globale Auswirkungen, die nicht ignoriert werden könnten, sagte Lula. „Wir sehen es als positiv, dass eine wachsende Zahl von Ländern, darunter auch Brics-Länder, in direktem Kontakt mit Moskau und Kiew stehen“, sagte Lula am zweiten Tag des Gipfels in der südafrikanischen Wirtschaftsmetropole Johannesburg. „Wir unterschätzen nicht die Schwierigkeiten, Frieden zu erreichen, aber wir können auch nicht gleichgültig gegenüber dem Tod und der Zerstörung sein, die jeden Tag geschehen“ fügte Lula hinzu.
Auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa plädierte dafür, den russischen Krieg in der Ukraine durch Verhandlungen zu lösen. „Die Brics-Länder werden die Bemühungen unterstützen, diesen Konflikt durch Dialog, Vermittlung und Verhandlungen zu beenden“, sagte der 70-Jährige. Ramaphosa leitet eine afrikanische Friedensinitiative für ein Ende des Kriegs. Jüngste Vermittlungsbemühungen der Initiative in Moskau und Kiew blieben allerdings ohne erkennbaren Erfolg.
Putin-Rede auf dem Brics-Gipfel: Der Westen sei schuld am Ukraine-Krieg
Update vom 23. August, 14.03 Uhr: Beim diesjährigen Gipfel der Brics-Staaten ist Wladimir Putin wegen seines Kriegs gegen die Ukraine und seinen damit verbundenen Haftbefehl nicht persönlich dabei – den nächsten will er dafür selbst ausrichten. In seiner Rede lud Putin die Vertreter der anderen Mitgliedstaaten Brasilien, Indien, China und Südafrika für Oktober 2024 in die russische Stadt Kasan ein. Das konkrete Datum solle über diplomatische Kanäle abgesprochen werden. Unter dem russischen Brics-Vorsitz werde es im kommenden Jahr insgesamt mehr als 200 politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veranstaltungen geben, kündigte der russische Präsident an.
Update vom 23. August, 12.50 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte in einer Video-Botschaft an den Gipfel der Brics-Staaten in Südafrika, dass Russland den Konflikt in der Ukraine beenden wolle. Er wiederholt den Vorwurf, der Krieg sei durch den Westen und seine Satellitenstaaten ausgelöst worden. Demnach sei Russland zur Invasion der Ukraine gezwungen gewesen.
Brics-Gipfel in Südafrika: Verwirrung um Xi-Rede – Handelsminister springt ein
Update vom 23. August, 12.05 Uhr: Ein verpasster Auftritt des chinesischen Präsidenten Xi Jinping hat beim Gipfel der fünf aufstrebenden Volkswirtschaften Brics in Südafrika für Aufsehen gesorgt. Nach dem offiziellen Programm hätte der chinesische Staats- und Parteichef am Dienstag eigentlich auf dem Brics-Wirtschaftsforum sprechen sollen. Stattdessen trat der chinesische Handelsminister Wang Wentao auf und trug die Rede des Präsidenten vor.
Beim späteren Abendessen der Staats- und Regierungschefs nahm Xi dann teil. Auch am Mittwochmorgen wurde Xi Jinping wieder auf dem Gipfel gesehen. Er betrat zu Beginn des zweiten Tages des Treffens das Konferenzzentrum.
Eine Erklärung, warum Xi Jinping nicht zum Wirtschaftsforum erschienen war, gab es aus Peking nicht. Wang Wenbin, ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums, beharrte am Mittwoch bei einer täglichen Pressekonferenz darauf, dass der chinesische Präsident eine Rede gehalten habe. Anschließend gab der Sprecher den Inhalt wieder.
Eine weitere Sprecherin des Pekinger Außenministeriums, Hua Chunying, zitierte auf Twitter aus der Rede Xi Jinpings. Auch chinesische Staatsmedien erweckten zunächst den Eindruck, der Präsident habe persönlich gesprochen.
Brics-Gipfel in Johannesburg: Gruppe will ihr Bündnis massiv vergrößern
Erstmeldung: Johannesburg - Beim Brics-Gipfeltreffen fünf wichtiger Schwellenländer in Südafrika wird am 23. August die Erweiterung der Gruppe im Mittelpunkt stehen. Die aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestehende Gruppe will die geopolitische und wirtschaftliche Dominanz des Westens schwächen.
Chinas Präsident Xi Jinping, Brasiliens Luiz Inácio Lula da Silva, Südafrikas Cyril Ramaphosa und Indiens Premierminister Narendra Modi sind für das Treffen in der Wirtschaftsmetropole Johannesburg angereist. Lediglich Russlands Präsident Wladimir Putin, dem in Südafrika wegen eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs die Festnahme droht, nimmt an dem dreitägigen Treffen, das am Donnerstag endet, per Video teil. Die fünf Staatschefs werden kurze Reden abgeben - auch eine weitere Videobotschaft Putins steht auf dem Programm.
Wladimir Putin: Der Aufstieg von Russlands Machthabern in Bildern
Neue Mitglieder: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika wollen Dominanz des Westens brechen
Es wird erwartet, dass sich die Staatschefs zu den Aufnahmekriterien für neue Mitglieder äußern werden. Auch könnte es Hinweise geben, ab wann zusätzliche Länder aufgenommen werden, um aus der Fünfer-Gruppe durch zahlreiche Neuzugänge „Brics plus“ zu machen. Auf diese Weise will Brics als Machtzentrum des globalen Südens ein Gegengewicht zu anderen Foren wirtschaftlich starker Länder wie den G7 bilden. Schon jetzt machen die fünf Brics-Länder nach eigenen Angaben 42 Prozent der Weltbevölkerung und etwa ein Viertel der globalen Wirtschaftsleistung aus.
Nach Angaben der südafrikanischen Außenministerin Naledi Pandor hätten etwa 40 Staaten mehr oder weniger verbindlich Interesse an einer Brics-Mitgliedschaft bekundet, 23 davon konkret, darunter Argentinien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Algerien, Ägypten, Iran, Kuwait, Venezuela und Bangladesch.
Brics als Bühne: Wladimir Putin wegen Ukraine-Kriegs international isoliert
Für den wegen des Ukraine-Kriegs international isolierten Putin ist Brics der ideale Rahmen, um zu demonstrieren, dass sein Land noch Verbündete hat. „Brics plus“ würde nach dieser Logik für Russland auch bedeuten: je mehr, desto besser. Zudem tritt Moskau für eine multipolare Weltordnung ohne eine Vormachtstellung der USA ein.
Auch China will „Brics plus“ als Bühne gegen die USA nutzen und sich eher selbst ins Zentrum der Weltordnung rücken. Südafrika beschreibt als Ziel des Gipfels eine „veränderte globale Ordnung“. Westliche Industriemächte würden die Belange des Globalen Südens zunehmend vernachlässigen, sagte Pandor im Vorfeld.
Globaler Süden: Lula betont Wichtigkeit von Brics
Brasiliens Präsident Lula betonte, Brics richte sich nicht gegen irgendjemanden, es gehe vielmehr um eine bessere Organisation des Globalen Südens. „Wir wollen uns als der Globale Süden organisieren. Wir sind wichtig in der globalen Debatte und sitzen gleichberechtigt mit der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten am Verhandlungstisch.“ Die Brics-Staaten gehören zur Gruppe der 20 großen und aufstrebenden Industrienationen (G20). (mit dpa)