Mitten in Russland
Riesige Rauchsäule über Metropole: Partisanen-Angriff auf Putins Heimatstadt gemeldet
VonPatrick Mayerschließen
Ukrainische Militär-Blogger berichten von einem Partisanen-Angriff in der zweitgrößten russischen Stadt Sankt Petersburg. Wladimir Putin wurde hier geboren.
St. Petersburg - Offenbar musste Kreml-Autokrat Wladimir Putin im von ihm angezettelten Ukraine-Krieg den nächsten empfindlichen Rückschlag einstecken. Und zwar einen symbolträchtigen.
Partisanen-Angriff in Sankt Petersburg? Bombenanschlag in Russland gemeldet
Wie ukrainische Militär-Blogger wie der viel zitierte Igor Sushko (mehr als 323.500 Follower) am Mittwochmorgen (24. Juli) zu einem aufsehenerregenden Partisanenangriff mitten in Russland, und zwar in der zweitgrößten Stadt des Landes.
„Partisanen sprengten einen Kesselwagen im Depot des Ladoschski-Bahnhofs in Sankt Petersburg in die Luft“, schrieb Sushko im Sozialen Netzwerk X.
💥 Russia: Partisans blew up a rail tank car at the Ladozhsky railway station depot in Saint Petersburg. pic.twitter.com/VuWEteniWb
— Igor Sushko (@igorsushko) July 24, 2024
Bombenanschlag auf Russland-Bahnhof? Putin wurde in Sankt Petersburg geboren
St. Petersburg-Ladoschski ist der neueste und modernste Personenbahnhof in Sankt Petersburg, der erst 2003 eröffnet wurde. Er ist der einzige große Durchgangsbahnhof der Stadt, die knapp 5,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählt. Nur Moskau ist mit seinen rund zwölf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in der Russischen Föderation noch größer. Auf Fotos in Sozialen Netzwerken war eine riesige Rauchsäule über der Metropole an der Ostsee zu sehen.
Der Ladoschski-Bahnhof liegt nur knapp drei Kilometer östlich der Innenstadt von Sankt Petersburg, wo der imperialistische russische Machthaber Wladimir Putin im Jahr 1952 geboren wurde sowie zwischen 1992 und 1996 Vizebürgermeister war. Weder aus dem Kreml noch aus der Ukraine gab es am späten Mittwochvormittag (Stand, 11 Uhr) eine offizielle Bestätigung zu dem mutmaßlichen Partisanenangriff in der russischen Metropole.
| Sankt Petersburg | |
|---|---|
| Einwohnerinnen und Einwohner: | 5,4 Millionen (viertgrößte Stadt Europas) |
| Föderationskreis: | Nordwestrussland |
| geographische Lage: | zwischen Ostsee und Ladogasee, unweit der Grenze zu Finnland |
| gegründet: | 1703 |
| frühere Namen: | Petrograd (1914–1924), Leningrad (1924–1991) |
| Bedeutung für Wladimir Putin: | Geburtsstadt (1952), Vizebürgermeister (1992 bis 1996), gegründet von Peter dem Großen |
Sankt Petersburg hat als ehemalige Residenzstadt der russischen Zaren bis heute eine sehr wichtige Rolle in Putins Symbolik für Russlands Größe. Immer wieder nimmt der 71-jährige autokratische Präsident öffentliche Termine in der einstigen Kaiserstadt wahr, die nach Peter dem Großen (Zar von 1682 bis 1721), einem geschichtlichen Vorbild Putins, benannt ist.
Sorgen in Sankt Petersburg: Russland-Marine plant gerade ihre Hauptparade
Brisant: Am Sonntag (28. Juli) ist in Sankt Petersburg die Hauptparade der russischen Marine, die jährlich am „Tag der Seekriegsflotte“ stattfindet, geplant. Wie die russische Tageszeitung Nowyje Iswestija unter Berufung auf die Stadtverwaltung von Sankt Petersburg am 18. Juli berichtete, soll die Parade wegen der Gefahr durch Angriffe mit ukrainischen Kamikaze-Drohnen in diesem Jahr in deutlich kleinerem Umfang auf dem Fluss Newa abgehalten werden. (pm)
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