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Tote und Verletzte in Ankara: Terrororganisation PKK bekennt sich zu Tat

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  • Bedrettin Bölükbasi
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In der Türkei sind bei einem Terroranschlag bei Ankara mehrere Menschen gestorben. Die Tat wird der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK zugeschrieben.

Update vom 25. Oktober, 11.30 Uhr: Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hat den Anschlag mit fünf Toten in Ankara für sich reklamiert. Das schrieb die PKK-nahe Nachrichtenagentur ANF unter Berufung auf die HPG, den militärischen Arm der Organisation.

Update vom 24. Oktober, 11.22 Uhr: Nach dem türkischen Geheimdienst veröffentlichte auch das türkische Verteidigungsministerium Aufnahmen zu den nächtlichen Luftangriffen in Syrien und Irak. Dabei habe man 47 Ziele der verbotenen PKK und dessen syrischen Ableger zerstört, hieß es. Indes meldete der türkische Innenminister, dass einer der Angreifer des Terroranschlags auf Tusas identifiziert wurde: Beim männlichen Angreifer handle es sich um das PKK-Mitglied Ali Örek mit dem Codenamen „Rojger“.

Schwere Luftangriffe in Syrien und Irak: Türkei reagiert auf Terroranschlag in Ankara

Update vom 24. Oktober, 9.00 Uhr: Die türkische staatliche Nachrichtenagentur Anadolu veröffentlichte Aufnahmen der nächtlichen Drohnenangriffe gegen Ziele im Norden von Syrien und des Irak. Die Angriffe seien von dem türkischen Geheimdienst MIT durchgeführt worden, hieß es unter Berufung auf eigene Angaben der Organisation. Bei den Luftangriffen habe man logistische Einrichtungen sowie Munitionsdepots der verbotenen PKK sowie dessen syrischen Ableger YPG ins Visier genommen. Die Operationen würden andauern, wurde außerdem mitgeteilt.

Lokale Quellen meldeten in den Morgenstunden, dass die Drohnen- und Artillerieangriffe gegen nordsyrische Städte wie Ain al-Arab und Qamischli erneut angefangen hätten. Im Zuge der Luftangriffe wurde in der Nacht auch das Suwaida-Ölfeld im Norden der Provinz Hasakah, die unter der Kontrolle der YPG steht, attackiert.

Update vom 24. Oktober, 5.25 Uhr: Die Angreifer, die einen Terroranschlag gegen das türkische Luft- und Raumfahrtunternehmen Tusas verübt haben, waren Aufnahmen zufolge in einem üblichen Taxi angekommen. Nun hat sich herausgestellt, dass sie den Fahrer des Taxis töteten und das Auto erbeuteten, um damit auf das Tusas-Gelände zu kommen.

Türkischen Medien zufolge kamen zwei Angreifer, ein Mann und eine Frau, etwa eine Stunde vor dem Anschlag an einem kleinen Taxistand an und gaben sich als ein Paar aus. Der Taxifahrer Murat Arslan wurde während der Fahrt mit dem Vorwand der Angreiferin, eine Zigarette rauchen zu wollen, an einem ruhigen Ort gestoppt und schließlich im Auto von hinten erschossen. Seine Leiche wurde nach der Neutralisierung der Angreifer durch Sicherheitskräfte auf der Rückbank seines Taxis entdeckt. Der Taxifahrer Arslan ist einer von fünf Toten, die beim Anschlag ums Leben kamen.

Nach Anschlag in Ankara: Türkei fliegt Luftangriffe auf PKK-Ziele in Syrien und im Irak

Update vom 23. Oktober, 23.59 Uhr: Nach dem Anschlag in Ankara mit mindestens fünf Toten hat die Türkei mit Luftangriffen reagiert und Ziele in Nordsyrien und im Nordirak attackiert. Man habe 32 Ziele zerstört, teilte das türkische Verteidigungsministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit. „Unsere Luftangriffe werden auf entschlossene Weise fortgesetzt“, hieß es weiter vonseiten der Türkei im Zusammenhang mit dem Anschlag nahe Ankara. Die türkische Regierung hatte wenige Stunden davor den Anschlag mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in Verbindung gebracht.

Nach dem Anschlag nahe Ankara sind die Luftangriffe ein weiteres Beispiel für die lange Liste der Türkei von militärischen Aktionen gegen die kurdische Partei. Die Türkei geht regelmäßig gegen die PKK mit Hauptquartier in den nordirakischen Kandilbergen vor, ebenso gegen die syrische Kurdenmiliz YPG im Norden Syriens, die sie als Ableger der PKK betrachtet. 

Anschlag in Ankara: Türkei meldet mindestens fünf Tote nach Angriff auf Rüstungsunternehmen im Land

Am Mittwochnachmittag waren bei einem Anschlag auf eines der bedeutendsten türkischen Rüstungsunternehmen mindestens fünf Menschen getötet und 22 verletzt worden. Auch die beiden mutmaßlichen Angreifer seien getötet worden, sagte Innenminister Ali Yerlikaya. Der Angriff trage die Handschrift der PKK, so der Minister.

Das Unternehmen Türkische Luft- und Raumfahrtindustrie (Tusas) ist eine Tochtergesellschaft der staatlichen Agentur für Verteidigungsindustrie. Die Firma ist unter anderem ein bedeutender Produzent von Kampfflugzeugen und Drohnen. Laut dem Analysten Murat Yetkin werden Drohnen von Tusas sowohl im Kampf gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK als auch gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) von der Türkei eingesetzt.

Update vom 23. Oktober, 21.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich angesichts des Anschlags „erschüttert“. Auf X schrieb er: „Wir verurteilen Terrorismus in jeder Form aufs Schärfste und stehen an der Seite unseres Partners Türkei.“ Auch das Auswärtige Amt reagierte „entsetzt“ auf den Angriff. 

Türkei: Innenminister bringt Anschlag in Ankara mit PKK in Verbindung

Update vom 23. Oktober, 20.26 Uhr: Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya hat den Anschlag in Ankara mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in Verbindung gebracht. Der Anschlag trage die Handschrift der PKK, sagte Yerlikaya, ohne weitere Details zu nennen. Die Zahl der Toten sei von vier auf fünf gestiegen, so der Minister weiter. Insgesamt seien 22 Menschen bei dem Vorfall in einem Außenbezirk der Hauptstadt Ankara verletzt worden.

Update vom 23. Oktober, 19.01 Uhr: Die Anzahl der Toten hat sich offiziellen Angaben zufolge auf vier erhöht. Bei dem „abscheulichen Terroranschlag“ nahe Ankaras habe es „vier Märtyrer und 14 Verletzte“ gegeben, erklärte der türkische Präsident Erdogan. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Die Bundesregierung verurteilte den „entsetzlichen Terroranschlag“.

Tote und Verletzte bei Anschlag in Ankara: Zwei „Terroristen neutralisiert“

Update vom 23. Oktober, 18.01 Uhr: Innenminister Ali Yerlikaya sagte, es seien zwei „Terroristen neutralisiert“ worden, ein Mann und eine Frau. Dabei blieb zunächst unklar, ob die Angreifer festgenommen oder getötet wurden. Ihre Identität werde noch geklärt. Zum Hintergrund der Tat gab es zunächst keine Informationen. Justizminister Yilmaz Tunc erklärte, Ermittlungen seien eingeleitet worden. 

Update vom 23. Oktober, 17.10 Uhr: Bei dem Anschlag auf ein Rüstungsunternehmen in Ankara sollen drei Menschen getötet worden sein. Das teilte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya auf X mit. 14 weitere Personen seien verletzt worden.

Rettungsteams und Polizeibeamte arbeiten am Stadtrand vor dem Unternehmensgelände der Türkischen Luft- und Raumfahrt. Auf einem Unternehmensgelände der Türkischen Luft- und Raumfahrt (TUSAS) in Ankara hat es nach Regierungsangaben einen Terroranschlag gegeben.

Explosion und Schüsse in der Türkei: Video aufgetaucht – mutmaßlicher Attentäter in Ankara zu sehen

Update vom 23. Oktober, 16.50 Uhr: Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete, haben Medien Aufnahmen von Überwachungskameras veröffentlicht, auf denen die mutmaßlichen Attentäter in Ankara zu sehen sein sollen. Demnach soll es sich um einen Mann und eine Frau handeln. Die möglichen Angreifer seien mit Schusswaffen bewaffnet.

Update vom 23. Oktober, 16.30 Uhr: Der Sender CNN berichtet von einem verifizierten Video in den Sozialen Medien, auf dem der Moment der Explosion vor dem Rüstungsunternehmen zu sehen sein soll. Auf dem Video sei ein Mann zu sehen, der nach der Explosion mit einer Schusswaffe auf einen Parkplatz rennt.

Update vom 23. Oktober, 16.12 Uhr: Der Sender n-tv berichtete, es gebe eine Geiselnahme. Medienberichten zufolge fuhren zahlreiche Krankenwagen zum Ort des Anschlags.

Tote und Verletzte bei „Terroranschlag“ in Ankara

Erstmeldung vom 23. Oktober, 15.36 Uhr: Ankara – Bei einem „Terroranschlag“ in Ankara sind laut Regierungsinformationen mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Der Angriff soll sich vor einem Rüstungsunternehmen in der Hauptstadt der Türkei ereignet haben, wie der türkische Innenminister Ali Yerlikaya auf dem Kurznachrichtendienst X mitteilte.

Terroranschlag in Ankara: Innenminister berichtet von Toten und Verletzten

„Auf die Anlagen von Turkish Aerospace Industries (TAI) in Ankara Kahramankazan wurde ein Terroranschlag verübt“, so Yerlikaya. Leider habe es „Märtyrer“ gegeben, erklärte er unter Benutzung des üblicherweise für getötete Soldaten benutzen Begriffs. Die Öffentlichkeit werde über weitere Entwicklungen informiert.

Wie die türkische Tageszeitung Hürriyet berichtete, ereignete sich der vermeintliche Terroranschlag vor dem Tor des Turkish Aerospace Industries. Nach einer Explosion seien Schüsse zu hören gewesen. Die Tageszeitung dailysabah berichtete, dass es sich möglicherweise um einen Selbstmordattentäter gehandelt habe. (nhi/AFP)

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