Social-Media-Trend?

Staatsschutz ermittelt gegen hessische Schüler wegen Volksverhetzung

  • Niklas Hecht
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Zwei Jugendliche aus Hessen stehen im Verdacht, rassistische Parolen in der Schule gerufen zu haben. Ein Social-Media-Trend könnte der Auslöser sein.

Wiesbaden – Das Landeskriminalamt in Hessen warnt vor einem besorgniserregenden Trend auf Social-Media-Plattformen, der bereits zu Untersuchungen gegen zwei Jugendliche wegen mutmaßlicher Volksverhetzung geführt hat. Laut einer Mitteilung des LKA vom Freitagabend (16. Februar), sollen die beiden 16-Jährigen an einer Schule im Lahn-Dill-Kreis „fremdenfeindliche“ Äußerungen getätigt haben. Der Vorfall, der erst kürzlich der Polizei gemeldet wurde, ereignete sich in der vergangenen Woche und hat nun eine Untersuchung durch den Staatsschutz zur Folge.

Es wird angenommen, dass ein Schüler der zehnten Klasse aus einem Klassenzimmer heraus solche Parolen in das Treppenhaus gerufen hat. Ein anderer Schüler soll daraufhin während des Musikunterrichts vor Mitschülern und einem Lehrer ähnliche Parolen wiederholt haben. Die Lehrer haben die beiden Jugendlichen sofort auf ihr unakzeptables und strafbares Verhalten hingewiesen.

„Gerade rechtsextremistische Gruppierungen nutzen die sozialen Medien“

Dieses Verhalten scheint mit einem aktuellen Trend in sozialen Medien in Verbindung zu stehen, so das LKA. Im Rahmen dieser sogenannten Challenge werden Videos gepostet, in denen Menschen zu einem bekannten Popsong solche Parolen rufen. „Was die Jugendlichen anscheinend als harmlosen Spaß abstempeln, ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen und polizeiliche sowie staatsanwaltschaftliche Ermittlungen zur Folge haben“, warnte das LKA. Es kommt nicht selten vor, dass dabei auch die Smartphones der mutmaßlichen Täter beschlagnahmt werden.

Zwei Jugendliche aus Hessen stehen im Verdacht, rassistische Parolen in der Schule gerufen zu haben. Ein Social-Media-Trend könnte der Auslöser sein.

„Gerade rechtsextremistische Gruppierungen nutzen die sozialen Medien, um ihre rassistischen oder fremdenfeindlichen Ideologien mit hoher Reichweite unter jungen Menschen zu verbreiten. Hierbei nutzen sie gezielt Trends, die gerade bei Kindern oder Jugendlichen ‚in‘ sind“, erklärte das Landeskriminalamt. Obwohl das Smartphone zweifellos Vorteile bietet, kann es jungen Menschen auch Zugang zu gewalttätigen und menschenverachtenden Inhalten bis hin zur Pornografie ermöglichen.

Das LKA rät Eltern und Erziehungsberechtigten, die Handynutzung ihrer Kinder im Auge zu behalten, klare Regeln aufzustellen und ihre Kinder bei der Entwicklung ihrer Medienkompetenz zu unterstützen. Insbesondere benötigen sie Hilfe bei der Bewertung von kritischen oder extremistischen Ideologien. (nhe mit dpa)

Der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

Rubriklistenbild: © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn

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