Ein tonnenschwerer Batterieblock, der einst von der ISS abgeworfen wurde, fliegt in Richtung Erde. Laut der deutschen Luftwaffe besteht keine Gefahr für Hessen.

+++ 20.21 Uhr: Die Weltraumbatterie wird Hessen nicht treffen. Wie die Deutsche Luftwaffe beim Portal X gegen 20 Uhr mitteilt, stürzt die Batterie um 20.17 Uhr in den Atlantik – also bereits vor ein paar Minuten. „Entwarnung für Deutschland“, schreibt das „Team Luftwaffe“.

+++ 16.37 Uhr: In Süd- und Mittelhessen kommt es am Freitag wohl zu keinem Einschlag einer Weltraumbatterie. Nach Berechnungen vom BBK mit Stand von 14.57 Uhr gibt es nun keinen Bodenspurenkorridor über dem Rhein-Main-Gebiet mehr. Der Weltraumschrott überfliegt gegen 19.19 Uhr lediglich den äußersten Norden des Bundeslandes und somit den Kreis Kassel.

Weltraumschrott-Warnung in Nordhessen: Video zeigt Details - Feuerwehr hat dringende Bitte

+++ 14.52 Uhr: Der Zeitpunkt, an dem der ISS-Weltraumschrott über Kassel und Nordhessen hinwegfliegt, rückt näher. Am Freitagabend (8. März) um 19.23 Uhr soll es soweit sein. Bereits seit einiger Zeit ist der Batterieblock auf seinem Weg um die Erde aber schon zu sehen.

Wann die Weltraumschrott-Warnung in Nordhessen akut wird – Feuerwehr hat dringende Bitte

Update vom Freitag, 8. März, 13.11 Uhr: Am frühen Freitagabend ist es so weit: Der vor drei Jahren von der ISS abgeworfene Weltraumschrott überfliegt Hessen, Teile könnten in Nordhessen einschlagen. Unter anderem liegt Kassel im gefährdeten Korridor.

Zwei Stunden vorher überfliegen die Überreste des tonnenschweren Batterieblocks das Rhein-Main-Gebiet. Unter anderem die Landeshauptstadt. Dort heißt es: „Die Feuerwehr Wiesbaden bittet darum, wegen möglicher Leuchterscheinungen oder eines Überschallknalls nicht den Notruf zu wählen. Die Nummer 112 ist nur für Notfälle gedacht, bei denen es um Leib und Leben geht.“

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Auch in Nordhessen könnte demnach ein Leuchten am Himmel zu sehen sein. Eventuell sogar noch deutlicher als im Rhein-Main-Gebiet – schließlich überfliegt der Weltraumschrott Kassel und Umgebung erst eineinhalb Stunden später, um 19.23 Uhr, wenn es bereits dunkler ist. Auch ein Überschallknall scheint laut Feuerwehr Wiesbaden nicht ausgeschlossen.

Weltraumschrott-Alarm in Hessen - Wann es in Kassel, Gießen und Rhein-Main ernst wird

Update vom Freitag, 8. März, 9.33 Uhr: Teile einer tonnenschweren Batterie-Palette, die vor drei Jahren von der ISS abgeworfen wurde, sollen heute (8. März) die Erde treffen. Auch Teile Hessens – der nördliche Teil des Landkreises Kassel etwa, Mittelhessen und nördliche Teile des Rhein-Main-Gebiets – liegen im betroffenen Korridor. Niedersachsen ist ebenfalls betroffen. Bereits am Donnerstag (7. März) warnte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) über Apps wie NINA und Katwarn.

Nun ist klar, wann der Weltraumschrott Hessen überfliegt. Zwei Uhrzeiten sind demnach relevant: Das erste Mal überquert die Batterie Mittelhessen und das Rhein-Main-Gebiet um 17.52 Uhr deutscher Zeit. Nur eineinhalb Stunden später, gegen 19.23 Uhr, folgt der zweite Überflug, diesmal hauptsächlich über Nordhessen.

NINA-Meldung zum Weltraumschrott-Absturz: Teile Hessens heute in gefährdetem Korridor

Update vom Donnerstag, 7. März, 17.24 Uhr: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hält die Wahrscheinlichkeit, dass Trümmer eines ausrangierten Batteriepakets der Internationalen Raumstation ISS auf Deutschland stürzen, für sehr gering. Das schrieb die Behörde am Donnerstagnachmittag in einer amtlichen Gefahreninformation, die über mehre Warn-Apps wie NINA und Katwarn gesendet wurde.

„Sollte sich das Risiko erhöhen, erhalten Sie eine neue Information“, hieß es dort. Möglich seien aber „Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls“. Von der Behörde gab es zunächst keine Stellungnahme dazu. Trümmerteile des Weltraumschrotts sollen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre am Freitagabend (8. März) auf die Erde stürzen.

Weltraumschrott von der ISS: Hessen im Korridor für herabfallende Trümmerstücke

Erstmeldung vom Donnerstag, 7. März, 10.56 Uhr: Ziemlich genau drei Jahre ist es her, dass von der Internationalen Raumstation ISS eine Batterie-Palette abgeworfen wurde, die das Ausmaß eines Autos hat und 2,6 Tonnen wiegt. Seither kreiste der Weltraumschrott um den Planeten. Nun sollen Teile davon am Freitag (8. März) die Erde treffen. Zunächst hatte Bild berichtet. Inzwischen hat auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine offizielle Warnung über die Katwarn-App herausgegeben. „Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls sind möglich“, heißt es vom BBK. Besteht eine Gefahr für Hessen?

Trifft Weltraumschrott von ISS Hessen? Batterieblock so schwer wie ein Auto

Das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bestätigt gegenüber IPPEN.MEDIA: „Bei dem Objekt handelt es sich um eine Plattform mit Batteriepaketen, welche bereits am 21. März 2021 von der Internationalen Raumstation ISS abgetrennt wurde. Das Objekt hat insgesamt eine Größe von 4x2x1,5 Metern und eine Masse von ca. 2600 kg.“

Viele Unsicherheiten bei Weltraumschrott, der Hessen treffen könnte

Was bedeutet das für Hessen? Sicher scheint: Beim Wiedereintritt überfliegt der Weltraumschrott mehrfach das Bundesgebiet. Dabei berichtet die Bild zunächst von einem Korridor zwischen dem Ruhrgebiet und Cottbus. Ein gefährdeter Bereich von 35 Kilometern Breite sei ausgemacht worden. Damit würde sich die betroffene Zone quer durch den nördlichsten Teil des Landkreises Kassel ziehen.

Allerdings bestehen offenkundig noch viele Unsicherheiten. So heißt es bei der ESA gegenüber IPPEN.MEDIA: „Der unkontrollierte Wiedereintritt wird zwischen -51,6 Grad Süd und 51,6 Grad Nord stattfinden.“ Genauere Prognosen seien noch nicht möglich. Erst mit dem näherrückenden Eintritt des Weltraumschrotts in die Erdatmosphäre werde die Lage immer klarer. Beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe heißt es jedoch: „Eine Gefährdung für Deutschland wird derzeit jedoch als statistisch unwahrscheinlich angesehen.“

Teile Hessens in Korridor, in dem Weltraumschrott einschlagen könnte

Sicher scheint: Ein Großteil der tonnenschweren Batterie-Palette wird beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Völlige Entwarnung bedeutet das jedoch nicht: Denn trotzdem könnten mehrere Kilogramm schwere Fragmente des Weltraumschrotts die Erde treffen. Bereits beim Abwurf der Batterie-Palette im Jahr 2021 hatte der Astronom Phil Plait getwittert: „Das kommt mir gefährlich vor. Es scheint groß und dicht zu sein, sodass es unwahrscheinlich ist, dass es vollständig verbrennt.“ (Florian Dörr)

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