Bei der Lufthansa drohen Streiks.
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Bei der Lufthansa drohen Streiks.

Erste Verhandlungsrunde

Lufthansa und Verdi starten Tarifverhandlungen am Flughafen Frankfurt – Streiks drohen

  • Christoph Sahler
    VonChristoph Sahler
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Die Lufthansa nimmt wieder Fahrt auf, und Verdi plant, einen Anteil des Erfolgs für die Bodenmitarbeiter zu sichern. Tarifverhandlungen starten.

Frankfurt – Die Gewerkschaft Verdi betritt die Tarifverhandlungen für etwa 25.000 Bodenmitarbeiter der Lufthansa mit dem Anspruch auf erhebliche Lohnerhöhungen. Die Entlohnung von Technikern und Check-In-Mitarbeitern unter anderem soll um 12,5 Prozent, aber mindestens um 500 Euro monatlich, angehoben werden, erklärte Marvin Reschinsky, der Verhandlungsführer, bereits im Dezember 2023 in der Lufthansa-Zentrale am Flughafen Frankfurt. Nun ist es bald so weit: Der erste Verhandlungstermin ist für Donnerstag, 18. Januar, angesetzt.

Darüber hinaus soll eine Inflationsanpassungsprämie von 3000 Euro, eine neue monatliche Schichtzulage von 3,6 Prozent des Grundgehalts und schnellere, jährliche Gehaltssteigerungen eingeführt werden. Nachdem die Corona-Krise überwunden ist, sieht Verdi die Belegschaft geschwächt und unter hohem Arbeitsdruck. Verhandlungsführer Reschinsky sagte: „Die Lufthansa investiert trotz Rekordgewinnen zu wenig ins Personal. Auch deshalb erleben wir noch immer einen gestörten Luftverkehr. Unsere Forderungen sind das Mindeste, wenn der Personalmangel und das Chaos im Luftverkehr beendet werden sollen.“

Lufthansa und Verdi starten Tarifverhandlungen – Mehr Geld fürs Bodenpersonal gefordert

Verdi führt Verhandlungen für das Bodenpersonal bei der größten deutschen Fluggesellschaft und einigen Tochterunternehmen wie Cargo und Lufthansa Technik. Tarifverträge für die Piloten wurden in der Vergangenheit von der Vereinigung Cockpit ausgehandelt, während die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) parallel für das Kabinenpersonal verhandelt. Sie fordert neben einer Einmalzahlung Gehaltserhöhungen von 15 Prozent bei einer um sechs Monate verlängerten Laufzeit von 18 Monaten.

Alle drei Gewerkschaften haben die Möglichkeit, den Flugbetrieb der Lufthansa durch einen Streik weitgehend lahmzulegen. Für Kabinen- und Bodenpersonal endet die Friedenspflicht zum Jahresende. Nach der ersten Verhandlungsrunde am 18. Januar habe es die Arbeitgeberseite „in der Hand, ob sie uns ein Angebot macht oder nicht. Warnstreiks können wir dann nicht ausschließen“, sagte der Verdi-Sprecher. 

„Warnstreiks können wir dann nicht ausschließen“ – Verdi mit klarer Ansage in Richtung Lufthansa

In der bevorstehenden Tarifrunde für das Bodenpersonal plant Verdi, die bestehenden Arbeitszeitunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland zu beseitigen. Bisher musste im Osten für das gleiche Gehalt zweieinhalb Stunden länger gearbeitet werden. Das Unternehmen soll außerdem die Auszubildenden unbefristet einstellen und den Mitarbeitern die Wahl zwischen mehr Gehalt oder mehr Urlaub ermöglichen.

Die Lufthansa wollte sich zu den Forderungen derzeit nicht äußern. Eine Sprecherin sagte der Deutschen Presseagentur dpa: „Die offiziellen Gespräche beginnen am 18. Januar und wir gehen fest davon aus, dass wir fair und auf Augenhöhe miteinander verhandeln werden.“ (csa/dpa)

Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft.