Schmuddelwetter

Unwetter und Schnee in Deutschland: Experte warnt vor „brachialer Wetterwende“

  • VonDominik Jung
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Die Wetterprognosen kündigen einen drastischen Wetterwechsel an. Das Herbsthoch ist bald vorbei. Was hat das für Auswirkungen auf das Wetter in den nächsten Wochen?

München – Aktuell herrscht eine stabile herbstliche Wetterlage, teils mit Sonnenschein, teils mit Hochnebel. Doch damit ist Wetterexperten zufolge bald Schluss. Für alle, die in den tiefer gelegenen Regionen Deutschlands leben, bedeutet der Wetterumschwung demnach in erster Linie eines: Schmuddelwetter. Während der goldene Herbst oft noch Spaziergänge bei blauem Himmel und Sonnenschein ermöglichte, droht jetzt eine nasse und windige Phase. Dazu gesellt sich ein unangenehm kalter Wind, der die gefühlte Temperatur deutlich sinken lässt.

Besonders in mittleren und höheren Lagen könnte es nächste Woche weiß werden. Der erste Wintereinbruch deutet sich an.

„Wir rechnen mit einer deutlichen Zunahme von Niederschlägen, teilweise kann Schnee fallen. Das ist ein brachialer Wetterwechsel“ so Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Die milde Luft der vergangenen Wochen werde von einem Schwall kalter und feuchter Luft verdrängt. Die Wetterlage sei für November typisch, dennoch könnte der abrupte Wechsel für einige unangenehm werden: Der Wetterexperte warnt vor dem klassischen Novemberblues, wenn die Sonnenstunden merklich abnehmen und die Dunkelheit sich schneller über das Land legt.

Wetterexperte kündigt Wintereinbruch an: Schnee in den Bergen

Während es in den Tälern regnet und stürmt, hält in den höheren Lagen der Winter langsam Einzug, so Jung. Besonders die Alpen und die Mittelgebirge müssten sich auf Schnee einstellen. Ab einer Höhe von 500 bis 700 Metern könne es in den nächsten Tagen vermehrt Schneeregen oder sogar Neuschnee geben. „Die ersten Wintersignale sind da“ merkt der Klimaexperte an. Wenn die Temperaturen weiter fallen, könnten Skigebiete sogar von einer frühzeitigen Schneeschicht profitieren. Das sei aber noch unsicher. Amerikanische Wettermodelle hatten zuvor prognostiziert, dass der Schnee in diesem Winter ausbleiben könnte.

Für Autofahrer in diesen Regionen heißt es: Winterreifen aufziehen und Achtung vor glatten Straßen. Auch die Fußgänger müssen sich anpassen, denn Schneematsch und Eis können schnell zu gefährlichen Rutschpartien führen.

Ein Wetterphänomen könnte allerdings rund um den Martinstag den Sommer für kurze Zeit zurückbringen.

Rubriklistenbild: © picture-alliance / dpa/dpaweb | Rolf Haid

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