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Studie zu Generation Z entkräftet stärkstes Vorurteil
VonThomas Peters
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Die Generation Z wird ständig mit dem Vorurteil konfrontiert, sie sei arbeitsfaul. Eine aktuelle Untersuchung bestätigt nun das genaue Gegenteil.
München – Vier-Tage-Woche, Work-Life-Balance und Home Office wirken für so manchen Baby Boomer vielleicht neumodisch. Oder gar wie die Antithese zu harter Arbeit – was jedoch keineswegs der Fall ist. Da ist es wenig verwunderlich, dass diese jüngere Generation der Arbeitnehmer im Berufsleben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hat. Sie sei arbeitsfaul, nicht belastbar und zu kündigungsfreudig.
Eine aktuelle Studie der Bundesagentur für Arbeit widerlegt nun jedoch das weit verbreitete Vorurteil, dass die Gen Z arbeitsfaul ist. Die Studie zeigt stattdessen das Gegenteil – die 20- bis 24-Jährigen arbeiten so viel wie lange nicht mehr.
Erwerbsbeteiligung von Gen Z steigt stark an
Laut dem Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit ist die Erwerbsbeteiligung der Generation Z (Jahrgänge 1996 bis 2010) seit 2015 um 6 Prozentpunkte auf 76 Prozent gestiegen. Ein wesentlicher Grund für diesen Anstieg ist die zunehmende Zahl von Studenten, die neben ihrem Studium arbeiten.
Im Vergleich dazu erhöhte sich die Erwerbsbeteiligung der 25- bis 64-Jährigen im gleichen Zeitraum lediglich um 3 Prozentpunkte auf 87 Prozent. Zwischen 1995 und 2015 war die Erwerbsbeteiligung laut der Studie konstant rückläufig. Die Generation Z verzeichnet somit ein überdurchschnittliches Wachstum in ihrer Erwerbsbeteiligung.
Gen Z wünscht sich gleiche Arbeitszeiten, wechselt nicht häufiger den Job
Obwohl sowohl die Vollzeit- als auch die Teilzeitbeschäftigung bei der Gen Z zugenommen haben, war der Anstieg bei der Teilzeitbeschäftigung deutlich stärker. Bei Studenten im Alter von 20 bis 24 Jahren stieg die Erwerbsquote zwischen 2015 und 2023 um 19 Prozentpunkte auf 56 Prozent, während sie bei Nicht-Studierenden um knapp 2 Prozentpunkte auf fast 86 Prozent zunahm. Auch in der Gesamtbevölkerung nimmt die Teilzeitquote seit Jahren zu, was auf die höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen zurückzuführen ist.
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„Dieser Befund widerspricht gängigen Klischees zur Gen Z im Arbeitsmarkt, passt aber zu weiteren generationsspezifischen Ergebnissen“, so die Autoren der Studie. Zudem wechselt die Gen Z nicht häufiger den Beruf als frühere Generationen. Auch die Entwicklung der gewünschten Arbeitszeiten hat sich generationenübergreifend kaum verändert.
Die Ergebnisse der Studie basieren auf der Analyse des Mikrozensus und der Bevölkerungsstatistik des Statistischen Bundesamtes. Die Untersuchung konzentrierte sich ausschließlich auf Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft, da die Fluchtmigration im Jahr 2015 den Anteil junger Menschen stark erhöht hat und die Resultate verfälschen könnte, schreiben die Autoren. (tph)