Das Weltraumteleskop „Euclid“ der europäischen Raumfahrtorganisation Esa soll das „dunkle Universum“ erforschen. (Künstlerische Darstellung)
+
Das Weltraumteleskop „Euclid“ der europäischen Raumfahrtorganisation Esa soll das „dunkle Universum“ erforschen. (Künstlerische Darstellung)

News-Ticker

Gerade gestartet: Weltraumteleskop „Euclid“ soll für die Esa das „dunkle Universum“ erforschen

  • Tanja Banner
    VonTanja Banner
    schließen

Eine SpaceX-Rakete hat das europäische Weltraumteleskop „Euclid“ ins Weltall gebracht. Die Raumsonde soll das geheimnisvolle „dunkle Universum“ erkunden.

  • Das Esa-Weltraumteleskop „Euclid“ soll das geheimnisvolle „dunkle Universum“ erkunden.
  • Nach dem Start mit einer SpaceX-Rakete am 1. Juli ist die Raumsonde etwa dreißig Tage lang auf dem Weg zu ihrem Ziel, dem Erde-Sonne-Lagrange-Punkt L2.
  • „Euclid“ soll unter anderem eine 3D-Karte des Universums erstellen, mit der Zeit als dritter Dimension. Außerdem soll das Teleskop den Forschenden Daten über dunkle Materie und dunkle Energie zur Verfügung stellen.

Zusammenfassung von 18.15 Uhr: Das Esa-Weltraumteleskop „Euclid“ ist nach einem routinemäßigen Start mit einer „Falcon 9“ von SpaceX auf dem Weg zum Erde-Sonne-Lagrange-Punkt L2. Der ist etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, dort befindet sich unter anderem auch das „James Webb“-Weltraumteleskop. „Euclid“ wird von dort aus sechs Jahre lang das Universum beobachten und eine 3D-Karte des Universums, mit der Zeit als dritter Dimension, erstellen. Die Daten, die die Raumsonde sammelt, sollen der Forschung helfen, mehr über die mysteriöse dunkle Energie und dunkle Materie herauszufinden. Die „Euclid“-Mission ist auf sechs Jahre angelegt, ein Verlängerung ist jedoch möglich.

Name:Euclid
Typ:Weltraumteleskop
Missionsdauer:6 Jahre (Verlängerung möglich)
Maße:4,5 m × 3,1 m
Ort:Sonne-Erde-Lagrangepunkt L2
Entfernung:etwa 1,5 Millionen Kilometer

Esa-Raumsonde „Euclid“ ist unterwegs zum Punkt L2 im Weltall

Update von 17.57 Uhr: Pünktlich auf die Minute wurde im Weltraumkontrollzentrum ESOC der Esa in Darmstadt das Signal von „Euclid“ empfangen. Nun wird geprüft, ob die Raumsonde den Start gut überstanden hat.

Update von 17.53 Uhr: Das Weltraumteleskop „Euclid“ hat sich von der zweiten Raketenstufe getrennt und ist jetzt auf sich alleine gestellt. In wenigen Minuten erwartet die Esa den ersten Kontakt.

Weltraumteleskop „Euclid“ ist im Weltall unterwegs

Update von 17.45 Uhr: Die zweite Raketenstufe wurde zum zweiten Mal gestartet und wieder abgeschaltet. Um 17.53 Uhr soll sich das Weltraumteleskop „Euclid“ von der zweiten Raketenstufe trennen und wird dann alleine im Weltall unterwegs sein. Frühestens um 17.57 Uhr erwartet die Esa den ersten Kontakt mit „Euclid“. Das Signal soll von der Esa-Station New Norcia Deep Space Ground Station in Australien eingefangen werden.

Update von 17.21 Uhr: Die erste Raketenstufe ist erfolgreich gelandet. Gleichzeitig hat sich die zweite Raketenstufe abgeschaltet, die Raumsonde befindet sich in einem guten Orbit. In etwa acht Minuten wird die zweite Raketenstufe zum zweiten Mal gestartet.

Update von 17.17 Uhr: Während „Euclid“ sich auf dem Weg zu seinem Ziel, dem 1,5 Millionen Kilometer entfernten Erde-Sonne-Lagrange-Punkt 2, befindet, wird die erste Raketenstufe von SpaceX gleich auf einem Drohnenschiff im Meer landen.

Update von 17.13 Uhr: Die Rakete ist gestartet und auf dem Weg ins Weltall.

Das Weltraumteleskop „Euclid“ der europäischen Raumfahrtorganisation Esa soll das „dunkle Universum“ erforschen. (Künstlerische Darstellung)

Esa-Mission „Euclid“ ist auf dem Weg ins Weltall

Update von 17.10 Uhr: Gleich hebt die Rakete von Cape Canaveral ab. Das Weltraumteleskop benötigt etwa 30 Tage für den Flug zu seinem geplanten Ziel.

Update von 16.55 Uhr: Ein kurzer Blick auf den bevorstehenden Raketenstart: Um 17.12 Uhr (MESZ) soll die „Falcon 9“-Rakete mit „Euclid“ starten. Zum Einsatz kommt ein Raketenbooster, der bereits einmal genutzt wurde. Geplant ist, dass er nach achteinhalb Minuten auf einem Drohnenschiff im Meer landet, um erneut wiederverwendet zu werden.

Die wichtigsten Punkte des Raketenstarts:

00:00:00 (17.12 Uhr MESZ)Rakete startet
00:02:37-00:02:401. Raketenstufe schaltet ab und trennt sich ab
00:02:482. Raketenstufe startet
00:08:032. Raketenstufe schaltet ab
00:08:311. Raketenstufe landet
00:17:102. Raketenstufe startet erneut
00:18:282. Raketenstufe schaltet erneut ab
00:40:58Euclid trennt sich von der Raketenstufe
17.57 Uhr MESZfrüheste Möglichkeit, ein Signal von Euclid zu empfangen
Quelle: SpaceX/Esa

SpaceX-Rakete soll Esa-Mission ins Weltall bringen – mit Livestream

Update von 16.40 Uhr: Bevor die Raumsonde „Euclid“ einen Blick in das „dunkle Universum“ werfen kann, muss das Weltraumteleskop erst einmal ins Weltall kommen. Dafür setzt die Esa auf einen privaten Raketenbetreiber: SpaceX von Gründer Elon Musk. Ursprünglich war geplant, mit einer russischen Sojus-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All zu starten. Doch durch die Russland-Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs war das nicht mehr möglich – SpaceX ist die Alternative, eine „Falcon 9“-Rakete wird „Euclid“ ins Weltall bringen.

Update von 16.05 Uhr: In etwas mehr als einer Stunde ist es so weit, dann wird eine „Falcon 9“-Rakete von SpaceX vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral abheben und das Weltraumteleskop „Euclid“ auf seinen Weg bringen. Während achteinhalb Minuten nach dem Start die erste Raketenstufe wieder auf einem Drohnenschiff im Meer landen soll, wird „Euclid“ von der zweiten Raketenstufe knapp 41 Minuten lang transportiert. Dann löst sich die Raumsonde von dem Rest der Rakete und macht sich alleine auf den restlichen Weg zum Erde-Sonne-Lagrange-Punkt 2 in 1,5 Millionen Kilometern Entfernung.

SpaceX-Rakete startet heute mit Esa-Weltraumteleskop „Euclid“

Erstmeldung vom 30. Juni, 10.40 Uhr: Cape Canaveral – Die europäische Raumfahrtorganisation Esa will das „dunkle Universum“ untersuchen und dazu die Raumsonde „Euclid“ ins Weltall schicken. Heute (1. Juli) soll es so weit sein: Um 17.12 Uhr (MESZ) wird eine „Falcon 9“-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX das Weltraumteleskop ins Weltall befördern.

Geplant ist, dass das Weltraumteleskop vom zweiten Lagrange-Punkt (L2) im Erde-Sonne-System aus das Weltall erkundet. Etwa dreißig Tage nach dem Start soll „Euclid“ dort, etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, ankommen. Das Weltraumteleskop soll dann sechs Jahre lang (eine Verlängerung ist möglich) bis zu zehn Milliarden Jahre zurück in die Vergangenheit blicken und die bisher größte 3D-Karte des Universums erstellen. „Euclid“ soll vor allem der Kosmologie dabei helfen, grundlegende Fragen rund um das sogenannte „dunkle Universum“ zu beantworten.

Esa-Raumsonde „Euclid“ soll das „dunkle Universum“ erforschen

Das „dunkle Universum“ ist der Teil des Weltalls, den man nicht sehen kann – weder im sichtbaren Licht noch in anderen Wellenlängen. Gemeint sind damit Phänomene wie dunkle Energie und dunkle Materie, die eine wichtige Rolle in der Kosmologie spielen, die jedoch kaum erforscht sind. Mithilfe von „Euclid“ sollen Fragen zur Verteilung der dunklen Materie im Universum beantwortet werden können, aber auch die Eigenschaften der dunklen Energie klarer werden.

Das „dunkle Universum“: Was hat es mit dunkler Materie und dunkler Energie auf sich?

Die Esa-Mission wird von vielen Fachleuten lange erwartet, denn das „dunkle Universum“ ist beinahe überall im Weltall und viele Fragen sind offen. Galaxien sind im Weltall zu Galaxienhaufen angeordnet, die miteinander verbunden sind. Die dazwischen liegenden Regionen sind nur scheinbar leer – in ihnen gibt es ein unbekanntes Material: die dunkle Materie. Woraus genau sie besteht, weiß man trotz jahrzehntelanger Forschung bis heute nicht. Doch Daten, die „Euclid“ sammeln wird, sollen bei der Erforschung helfen.

Auch beim Thema dunkle Energie soll das neue Esa-Weltraumteleskop der Forschung auf die Sprünge helfen. In der Astronomie wird alles, was die Ausdehnung des Universums beschleunigt, dunkle Energie genannt. Die Forschung geht davon aus, dass sie im Weltall in riesigen Mengen vorhanden ist – man weiß jedoch sehr wenig über sie. Und auch hier soll „Euclid“ der Forschung behilflich sein. (tab)

Mehr zum Thema