Ausblick auf den Winter
In der Ski-Hochsaison: Urlaubsregion in Österreich schränkt offenbar drei Liftbetriebe ein
VonMichelle Breyschließen
Die Skisaison ist für viele Menschen ein Highlight. Mit den Skiern die Pisten hinab: Was gibt es Schöneres? In Kärnten werden jedoch nicht alle Lifte öffnen.
Kärnten - Der Sommer in Deutschland soll mit einem Paukenschlag enden. Sogar Schnee wurde prognostiziert. In Österreich ist dabei schon im September kurzzeitig ein Winter-Feeling aufgekommen. Fotos zeigten eine ordentliche Schnee-Decke - deutlich vor der Wintersaison. In knapp zwei Monaten (15. Dezember) ist für Ski-Lifte in Kärnten dann der große Startschuss. Doch nicht alle nehmen den Betrieb auf.
| Skigebiet: | Heiligenblut |
| Betroffene Lifte: | Viehbühel, Hochfleiss, Tauernberg |
| Bundesland: | Kärnten |
Ski-Hochsaison in Österreich: Wie viele Lifte werde nicht in Betrieb genommen?
Insgesamt drei Lifte sollen nicht eingeschaltet werden, wie Peter Schmidl, Geschäftsführer der Bergbahnen, sagte. Darüber berichten mehrere Medien übereinstimmend. „Wir werden nachhaltig arbeiten und den Viehbühel-Lift sowie den Hochfleiss-Lift auf weit über 2000 Metern Seehöhe diesen Winter nicht einschalten“, sagte er gegenüber der Kronen Zeitung und fügte an, „Damit sparen wir auch sehr viel CO₂.“ Des Weiteren soll auch der Tauernberglift geschlossen bleiben. Drei von zehn Liften werden also nicht benutzt.
Hintergrund sei die Zahl der Wintersport-Begeisterten, die in dem Skigebiet kontinuierlich sinken würden, wie Schmidl gegenüber dem ORF ausführte. Im Vergleich der Wintersaison 2008/09 mit der Saison 2022/23 sei es ein Unterschied von 40 Prozent gewesen. Nicht zuletzt sei auch die Betten-Situation in dem Skigebiet ein Auslöser. Übernachtungsmöglichkeiten würden fehlen. Hinzukommen dürfte jedoch auch, dass das Vergnügen in der Natur nicht ganz billig ist. Eine Tabelle zeigt, wie teuer das Skifahren in Österreich in dieser Saison wird.
„Zukunftsdestination“ in Österreich? Investor glaubt an Skigebiet in Kärnten
Als eine „Zukunftsdestination“ sieht der oberösterreichische Investor Thomas Seidling jedoch das Skigebiet an. „Wir glauben ganz stark an Heiligenblut“, sagte er gegenüber dem ORF. In ein paar Jahren könne es vielleicht „wieder dort sein, wo es vielleicht sogar schon mal war“, erklärte er. Dazu benötige es jedoch „viele Initiativen“.
Nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Gastronomie gehörten wieder aufgebaut. Seidling machte mit dem Kauf zweier Hotels den Anfang. In der bevorstehenden Saison müssen Wintersport-Fans jedoch erstmal auf drei Lifte verzichten. 2022 hingegen musste ein österreichisches Skigebiet aufgrund von mangelndem Schnee geschlossen bleiben. (mbr)