Krise in den USA
Millennials und Gen Z von Jobsuche frustriert: 200.000 Euro Jahresgehalt ist ihnen zu wenig
- VonNatascha Heidenreichschließen
Millennials und Gen Z wollen Jobs, die ihre Fähigkeiten und ihren Bildungsstand honorieren. Ein Karrierecoach kritisiert den Ansatz der jungen Generationen.
Kassel – „Vom Tellerwäscher zum Millionär“? Der „American Dream“ hat sich offenbar ausgeträumt, denn die jungen Amerikaner wollen nicht mehr als Tellerwäscher beginnen. Sie verfolgen eher die Devise: „Vom Studenten zum Millionär“.
Laut Fox Business beklagen sich immer mehr junge Amerikaner in den sozialen Medien über den aktuellen Arbeitsmarkt in den USA. Gerade Millennials und Gen Z ärgern sich darüber, dass sie trotz ihren Fähigkeiten und ihrem Bildungsgrad Schwierigkeiten haben, eine angemessene Arbeit zu finden.
„Das ist verrückt“: Fitness-Influencerin verdient angeblich mehr in der Gastro als im Marketing
Aufhorchen sollte man allerdings bei dem Wort „angemessen“, denn das ist wohl eine Frage der Definition. Nicht zum ersten Mal beklagt sich eine Vertreterin oder ein Vertreter der Gen Z über die Arbeit. Während es den einen um die Arbeitszeit geht, kritisieren andere die Entlohnung.
Was betrachten junge Amerikaner denn als „angemessen“? Alison Johnson, eine Fitness-Influencerin, teilt ihre Sorgen auf TikTok mit ihren Followern. Offenbar ist die junge Frau schon seit Wochen auf Jobsuche – bislang erfolglos. Und zwar wegen der „Angemessenheit“ der Angebote.
Ich verdiene mehr beim Servieren von Sushirollen, obwohl ich einen Abschluss in Betriebswirtschaft habe und dafür 80.000 Dollar Schulden gemacht habe.
Der Grund: Die Firmen bieten ihr zu wenig Geld. Für eine Arbeitsstelle im Marketing würde Johnson im Jahr zwischen 150.000 und 200.000 Dollar verdienen. Das reicht ihr nicht. „Das ist verrückt“, sagt sie zu ihren Followern. Da würde sie in der Gastronomie viel mehr verdienen.
Karrierecoach rät Millennials und Gen Z zu neuem Ansatz
Laut Berichten von Fox Business gibt es einige Stimmen, die den Ansatz der jungen Generationen bei der Jobsuche kritisieren. Darunter auch Karrierecoach J.T. O‘Donnell. Sie empfiehlt Millennials und der Gen Z, dass sie den Fokus von Anfang an auf die Unternehmen lenken sollen, und nicht nur auf das Gehalt.
Einer Bewerbung sollte immer die Frage vorausgehen: „Möchte ich wirklich für genau dieses Unternehmen arbeiten?“ Junge Menschen sollten miteinbeziehen, dass sie vermutlich nicht ihr Leben lang in einem und demselben Job verbringen werden. Sie sollten sich also von Anfang an als „Job-Shopper“ anstatt als „Job-Sucher“ betrachten. (nhf)
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