Schneemassen
5b-artige Wetterlage in Deutschland: Bayern versinkt in „echtem Schneeungeheuer“ – Extremkälte kommt
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Moritz Bletzinger
Kai Hartwig
Teresa Toth
Mark Stoffers- Anna-Lena Kiegerl
Der Wintereinbruch erfasst Deutschland. Bayern versinkt in Schneemassen, die Bahn steckt fest. Weiter drohen Dauerfrost und niedrige Temperaturen.
Update vom 3. Dezember: Langsam beruhigt sich die Lage im Süden Deutschlands. Doch eisige Kälte soll folgen. Alle Prognosen und Informationen rund um den Wintereinbruch, lesen Sie nun hier.
Update vom 2. Dezember, 18.53 Uhr: Der Schienenverkehr liegt wegen der Schneemassen vielerorts lahm. So ist etwa der Münchner Hauptbahnhof laut Aussagen der Deutschen Bahn aktuell gar nicht mehr ansteuerbar. „Wie es die nächsten Tage aussieht, können wir noch nicht sagen. Wir gehen davon aus, dass es auch am Sonntag noch zu großen Einschränkungen kommen wird“, erklärte eine Bahn-Sprecherin. Damit Passagiere nicht in der Kälte warten müssen, hat die DB an den Bahnhöfen München und Ulm Samstagabend beheizte Aufenthaltszüge eingerichtet.
Die Bayerische Regiobahn hat den Verkehr ebenfalls komplett eingestellt. Und auch die Südostbayernbahn fährt aktuell und voraussichtlich noch bis Sonntag 14 Uhr nicht, ebenso die Waldbahn im Bayerischen Wald. Bei der Oberpfalzbahn werden nur die Verbindungen Furth im Wald und Schwandorf sowie zwischen Marktredwitz und Regensburg bedient. Auch auf den Straßen machten Schnee und Glätte den Reisenden zu schaffen und es kam zu mehreren Unfällen.
DWD ruft Warnlage aus – Zugspitz-Bergbahn muss Betrieb einstellen
Update vom 2. Dezember, 15.30 Uhr: Wegen des starken Schneefalls hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Warnlage für den Süden und Südosten aufgrund des Wetter-Chaos in Bayern ausgerufen. Auch wird darauf hingewiesen, dass weiterhin Frost- und Glättegefahr besteht. In der Nacht solle es im Süden und Norden gebietsweise strengen Frost geben, so der DWD.
Auch der Beginn der Skisaison an der Zugspitze ist durch den Schnee beeinträchtigt. Einen Tag nach Eröffnung musste der Betrieb der Bergbahnen wegen der Schneelage heute bereits wieder eingestellt werden. „Wir haben die Zugspitze komplett geschlossen“, erklärte Verena Tanzer, Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn. Sie zeigte sich jedoch optimistisch, dass der Betrieb am Sonntag wieder anlaufen kann.
Bayern versinkt im Schnee – öffentlicher Nahverkehr in München massiv beeinträchtigt
Update vom 2. Dezember, 14.51 Uhr: Schneemassen, wie sie die Menschen in Bayern seit langer Zeit nicht mehr erlebt haben, erschweren seit Freitagnacht einen Großteil der Mobilität im Freistaat. In München sind am Samstag S-Bahnen, Busse und Trams ausgefallen. Und auch in anderen Teilen Bayerns kommen die Menschen aufgrund des vielen Schnee kaum voran.
Wie das Bayerische Rote Kreuz in einer Mitteilung sagt, stoßen „in einigen Landkreisen Südbayerns die Einsatzkräfte trotz Schneeketten und Allradantrieb an ihre Grenzen“. Ohne die Unterstützung der Bergwacht sei teilweise kein Durchkommen mehr.
5b-Wetterlage in Deutschland: Passagiere stranden in S-Bahn und Eurocity wegen Schnee-Chaos
In Geltendorf, im Landkreis Landsberg am Lech, sind in der Nacht zu Samstag (2. Dezember) gegen 4 Uhr auch zwei Züge inmitten des Schneechaos gestrandet. 170 Personen mussten inmitten des Wetter-Chaos in Zügen ausharren und waren sieben Stunden in Eis und Schnee gefangen. Die Passagiere eines Eurocity-Express und einer S-Bahn mussten stundenlang ausharren. Einsatzkräfte im Zug kümmerten sich um die Fahrgäste, die erst gegen 11 Uhr den Zug verlassen konnten.
Zuvor sei dies nicht möglich gewesen. Seitdem werden die Menschen in der nahe gelegenen Abtei St. Ottilien von Mitarbeitern des Bayerischen Roten Kreuz aus Landsberg-Lech, Starnberg und vom Malteser-Hilfsdienst betreut. „170 Personen wurden und werden teilweise immer noch durch die Einsatzkräfte betreut“, sagt Sohrab Taheri, Sprecher des Bayerischen Roten Kreuz.
5b-Wetterlage in Deutschland: Lawinen-Alarm in Bayern Alpen
Update vom 2. Dezember, 14.16 Uhr: Nicht nur in der Schweiz und Österreich rollt die Schneewalze inklusive Lawinen-Alarm, auch im bayerischen Teil der Alpen droht durch den massiven Schneefall teils große Lawinengefahr. Oberhalb von 1600 Metern 1600 Höhenmetern gelte die Warnstufe 3, teilte der Lawinenwarndienst Bayern am Samstag mit. Darunter sei die Gefahr jedoch „mäßig“.
5b-Wetterlage in Deutschland: Erhöhte Lawinengefahr in Bayern
Vor allem der Neuschnee sei problematisch, erklärt die Behörde weiter. Bereits ein einzelner Wintersportler könne dadurch eine sogenannte Schneebrettlawine auslösen. In felsigem Gelände könne sich auch von selbst eine Lawine lösen.
Bereits zuvor hatte Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) insbesondere in Südostbayern vom Betreten der Wälder abgeraten. Herabfallende Äste oder umstürzende Bäume seien eine Gefahr, ließ die Ministerin am Samstag verlauten. „Wer nicht unbedingt in den Wald muss, sollte in den nächsten Tagen draußen bleiben.“ Besonders gefährlich sei die Lage in den Alpen, am Alpenrand und in den östlichen Mittelgebirgen.
5b-Wetterlage in Deutschland: Wintereinbruch in Bayern – Schneefälle führen zu Stromausfällen
Update vom 2. Dezember, 12.32 Uhr: Der Wintereinbruch hat vor allem im Süden Deutschlands für Chaos gesorgt. In Bayern führten die starken Schneefälle für Stromausfälle in zahlreichen Haushalten. Bäume waren vielerorts in Freileitungen gefallen.
Update vom 2. Dezember, 12.10 Uhr: Das Wetter-Chaos im Süden Deutschlands nimmt kein Ende und die Prognose eines Meteorologen sieht für den erstmal nicht rosig aus. „Es ist ein echtes Schneeungeheuer“, erklärt der Wetter-Experte Jan Schenk von The Weather Channel. „Diese 5b-artigen Wetterlagen bringen immer viel Niederschlag, aber so viel Schnee auf einmal gab das letzte Mal 2010.“
5b-Wetterlage in Deutschland: Wetter-Experte spricht von echtem „Schneeungeheuer“
Doch im Laufe des Tages verspricht der Experte dann doch etwas Milderung beim Wetter-Chaos, da Schneefall beispielsweise in München etwas nachlassen soll. Gegen 17 Uhr am Samstagabend soll es so weit sein. Im Berchtesgadener Land und im Bayerischen Wald soll der Schneefall erst Sonntagmorgen zurückgehen.
An den Alpen kommen am Samstag nochmal 30 Zentimeter Neuschnee zusammen, in München immerhin 15 Zentimeter. Im Bayerischen Wald und in den Alpen kann es über 800 Meter zu Schneeverwehungen kommen.
5b-Wetterlage in Deutschland: Extremkälte zieht vor allem Süden auf
Auch wenn der Schneefall sich in Bayern etwas beruhigt, kommt auf Deutschland und insbesondere den Süden die nächste Extrem-Wetterlage zu. Denn sobald es aufklart, steht auch schon Extremkälte vor der Tür. Es drohen bis zu Minus 20 Grad am Sonntagmorgen oder weniger im Süden.
Bei diesen Temperaturen droht schnell Lebensgefahr, vor allem wenn man mit dem Auto liegenbleibt. Außerdem sollten Fußgänger sich vor Dachlawinen und umstürzenden Bäumen hüten, die durch die Schneelast hervorgerufen werden könnten.
5b-Wetterlage in Deutschland: Bahn-Chaos in München droht – Hauptbahnhof kann nicht angefahren werden
Update vom 2. Dezember, 11.15 Uhr: Das Chaos bei der Bahn wird sich noch bis in die neue Woche hinein hinziehen. Wie eine Sprecherin des Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte, ist bis Montag mit starken Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs in Süddeutschland zu rechnen. Der Münchner Hauptbahnhof sei den ganzen Samstag lang nicht anfahrbar. Zudem sind Oberleitungen vereist.
5b-Wetterlage in Deutschland: Sperrung des Flughafens München bis Sonntag ausgeweitet
Update vom 2. Dezember, 11.06 Uhr: Die Sperrung des Flugbetriebes am Münchner Flughafen weitet sich aus. Aufgrund der starken Schneefälle ist die Sperrung des Airports bis Sonntag um 6.00 Uhr verlängert worden. Das erklärte ein Flughafen-Sprecher am Samstagvormittag n Folge des Wetter-Chaos in Deutschland mit, das vor allem Bayern und München betrifft.
5b-Wetterlage in Deutschland: Bundesliga-Spiel des FC Bayern abgesagt
Update vom 2. Dezember, 9.43 Uhr: Jetzt trifft der Schnee-Hammer sogar den FC Bayern München. Die Bundesliga-Partie des Rekordmeisters gegen Union Berlin ist gecancelt, berichtet die Bild. Das Spiel war für 15.30 Uhr angesetzt.
Der Platz in der Allianz Arena hätte dem Schneetreiben dank Rasenheizung demnach wohl getrotzt. Das Problem: Die Zuschauer hätten es nicht sicher nach Fröttmaning geschafft. Die Straßen sind vereist und verschneit. Außerdem geht im Münchner ÖPNV nichts. Mindestens bis 12 Uhr ist der Personennahverkehr in München eingestellt.
Während der Süden im Schnee versinkt, bibbert der Norden. Kiel musste den Titel als deutsche Kälte-Hauptstadt am Samstag allerdings abgeben.
Update vom 2. Dezember, 9.17 Uhr: Die starken Schneefälle haben auch im Landkreis Fürstenfeldbruck weitreichende Folgen. Einsatzkräfte sind seit der Nacht im Dauereinsatz. Dadurch, dass ungeheuer viel Schnee vom Himmel gefallen ist, sind kam es im Landkreis in Bayern zu zahlreiche Einsätze. Bäume krachten um, sodass einige Straßen gesperrt sind.
Schnee-Chaos der 5b-Wetterlage legt München lahm: Öffentliche Verkehrsmittel stellen Betrieb ein
Update vom 2. Dezember, 8.39 Uhr: „Verehrte Fahrgäste“, schreibt die MVG, „der Betrieb bei Bus und Tram sowie S-Bahn ist witterungsbedingt aus Sicherheitsgründen für heute leider eingestellt.“ Bei der U-Bahn könne es zu Ausfällen und gewaltigen Beeinträchtigungen kommen.
Update vom 2. Dezember, 8.16 Uhr: Der Flughafen München kapituliert aufgrund des vielen Schnees. Der Flugbetrieb am Münchner Flughafen ist wegen starker Schneefälle voraussichtlich bis 12.00 Uhr eingestellt worden. Wie ein Sprecher am Samstagmorgen mitteilte, ist der Winterdienst im Einsatz, um wieder einen sicheren Betrieb zu ermöglichen.
In Teilen Bayerns gab es aufgrund des Schnee-Chaos zahlreiche Unfälle. Bei einer heftigen Kollision kam ein Mann ums Leben und ein weiterer schwebt in Lebensgefahr. Bei „äußerst winterlichen Verhältnissen“ war ein Lastwagen bei Holzkirchen auf der Autobahn zu schnell unterwegs. Der Lkw kippt um und es kam zu einem Großeinsatz auf der A8.
5b-Wetterlage in Deutschland: Bayern versinkt im Schnee – zahlreiche Bahnstrecken gesperrt
Update vom 2. Dezember, 6.28 Uhr: Bayern versinkt im Schnee. Rund um München herrscht Winter-Chaos, Straßen sind vereist, zahlreiche Bahnstrecken gesperrt. Von und zum Hauptbahnhof München wurde der Bahnverkehr eingestellt.
In Ulm und in München mussten Passagiere sogar in Zügen übernachten. Auch U-Bahnen, Busse und Trams versagten im Schneetreiben. Wie viele Fahrten insgesamt betroffen waren, konnte die Deutsche Bahn zunächst nicht sagen.
Und der Schneefall hält an. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, dass es im Süden und Südosten Deutschlands mindestens bis Samstagnachmittag weiterhin kräftig schneien wird. Im Allgäu und im Bayerischen Wald kommen bis zu 40 Zentimeter Neuschnee dazu.
An der Nord- und Ostseeküste kommt es zu Schneeschauern. Auch im angrenzenden Binnenland wird es glatt, verbreitet herrscht Dauerfrost. In der Nacht auf Sonntag droht strenger Frost in Schleswig-Holstein und im südwestlichen Bergland. Mit Tiefstwerten bis zu –15 Grad.
5b-artige Wetterlage in Deutschland: Warnstufe Rot in Bayern – schwere Einschränkungen gemeldet
Update vom 1. Dezember, 21.55 Uhr: Zur Stunde fällt in Deutschland vielerorts Schnee – und es wirkt fast so, als würde die weiße Pracht nicht mehr aufhören, aus dem Himmel zu schneien. Nach Wetterprognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) geht es am Samstag (2. Dezember) erstmal so weiter. Bis zu 40 Zentimeter Schnee sind vorhergesagt, vor allem dem Süden und Südosten könnten teils kräftige Schneefälle blühen.
Über die höchsten Neuschneemengen dürfen sich laut DWD die Menschen in der Region „vom Allgäu bis zur unteren Donau sowie südlich davon“ freuen – hier fallen 30 bis 40 Zentimeter. Und auch vom Hochrhein bis zur südlichen Oberpfalz sollen es 10 bis 30 Zentimeter Neuschnee werden. Weiter nördlich, in Baden bis nach Oberfranken und Sachsen, bleiben die Neuschneemengen meist unter 10 Zentimetern.
Wetter in Deutschland: Wintereinbruch bringt viel Schnee und eisige Kälte – die sorgt für Glättegefahr
Update vom 1. Dezember, 19.35 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hält seine Unwetterwarnung für Süddeutschland aufrecht. Laut DWD kommt derzeit „starker Schneefall (Unwetter) sowie markanter Schneefall in Südbayern“ runter, es gilt Warnstufe 3 (rot). Doch auch in der Kieler Bucht, dem Südosten und in der Südhälfte Deutschlands kommt es zu leichtem Schneefall. Zudem ist mit Glätte im Norden, der Mitte und dem Südwesten zu rechnen.
Die Nacht zum Samstag (2. Dezember) wird laut DWD bitterkalt: Die Temperaturen liegen zwischen -1 und -10 Grad. Wer mit dem Auto unterwegs ist, muss mit Schneeglätte und „örtlich Glätte durch gefrierende Nässe oder Reif“ rechnen.
Derweil muss in Bayern neben dem Flughafen München auch der Bahnverkehr mit starken Einschränkungen klarkommen. Während am Airport etwa 160 Starts und Landungen abgesagt werden mussten, sorgte starker Schneefall auch in Teilen Niederbayerns für Ausfälle auf den Gleisen. Nach den Einschränkungen im Waldbahn-Netz seien nun auch die Linien der Oberpfalzbahn – besonders rund um Cham – betroffen, teilte die Länderbahn am Freitagabend mit. Geplante Reisen sollten bis einschließlich Samstag unbedingt verschoben werden.
Am Freitagabend war den Angaben zufolge der Bahnverkehr auf der Linie RB 29 zwischen Cham und Waldmünchen und auf der Linie RB 28 zwischen Lam und Bad Kötzting vollständig eingestellt. „Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen kann nicht gewährleistet werden, da die unwetterartigen Schneefälle auch auf den Straßen zu massiven Einschränkungen führen“, hieß es. Von weiteren witterungsbedingten Einschränkungen sei auch in der Nacht und am Samstag auszugehen.
Wetterlage in Deutschland: Schnee-Chaos am Flughafen München – 160 Flüge gestrichen
Update vom 1. Dezember, 17.40 Uhr: Der Wintereinbruch sorgte am Freitag auch am Flughafen München für Chaos. Laut einem Sprecher mussten witterungsbedingt mehr als 150 Starts und Landungen (Stand 17.28 Uhr) gestrichen werden. Der Schneefall und die niedrigen Temperaturen in der Landeshauptstadt hätten diese Maßnahme erzwungen, sagte der Flughafensprecher. Für den Süden Bayerns gibt es zudem eine Unwetterwarnung.
Nach aktuellem Stand von Freitagnachmittag können etwa 160 Flüge nicht starten oder landen. Mindestens eine Start- und Landebahn soll immer frei bleiben. Im Wechsel werden die Bahnen geräumt. Fluggäste werden gebeten, sich bei ihrer Airline über etwaige Ausfälle zu informieren. Da es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bis zum Samstag (2. Dezember) dauerhaft schneien soll, rechnet der Flughafen mit weiteren Ausfällen.
Derweil sorgen in Hessen der Schnee und die Kälte für einen frühen Start in die Wintersportsaison. Auf Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe, beginnt der Skibetrieb an diesem Samstag. Die Besucher könnten sich dort auf 30 Zentimeter Naturschnee und bis zu zwanzig Zentimeter technischen Schnee freuen, sagte Jeremias Kümpel von der Wiegand Erlebnisberge GmbH.
Wintereinruch in Deutschland: Schnee und Glätte sorgen für Alarmstufe Rot in 17 Kreisen
Update vom 1. Dezember, 10.56 Uhr: Das Wetter in Deutschland soll auch am Wochenende winterlich bleiben. Wegen starken Schneefalls gilt in Bayern Alarmstufe rot – der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben: „Es tritt im Warnzeitraum starker Schneefall mit Mengen zwischen 30 und 40 Zentimetern auf. Verbreitet wird es glatt“, so die Experten. Vereinzelt können bis Samstagabend zu Schneemengen bis zu 60 Zentimetern kommen.
Hier gilt ab Freitag eine Unwetterwarnung:
- Kreis und Stadt Passau
- Kreis Rottal-Inn
- Kreis Altötting
- Kreis Mühldorf am Inn
- Kreis Traunstein
- Kreis Berchtesgadener Land
- Kreis Erding
- Kreis Ebersberg
- Kreis und Stadt München
- Kreis und Stadt Rosenheim
- Kreis Miesbach
- Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen
- Kreis Starnberg
- Kreis Weilheim-Schongau
- Kreis Garmisch-Partenkirchen
- Kreis Ostallgäu
- Kreis Oberallgäu
Die Warnung gelte zunächst ab dem heutigen Freitag um 14 Uhr bis Samstag um 20 Uhr. Allein am Freitagmorgen musste die Polizei in Bayern wegen Unfällen auf glatten Straßen 48 Mal ausrücken. Schwerverletzte gab es bislang zum Glück nicht.
Auch in Baden-Württemberg warnt der DWD vor anhaltenden Schneefällen: Hier gilt die Warnstufe orange. Schneemengen bis zu 20 Zentimeter sind möglich.
Auch das Rhein-Main-Gebiet hat weiterhin mit starken Schneefällen zu kämpfen. Im Main-Taunus-Kreis kam es in den vergangenen Tagen wegen umgeknickter Bäumen bereits zu Straßensperrungen. Auch der öffentliche Verkehr ist durch das Extremwetter beeinträchtigt – es muss mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden.
Winterwetter auch am Wochenende in Deutschland: „Dauerfrost wird großflächig Thema“
Update vom 1. Dezember, 06.14 Uhr: Schnee und Eis dominierten vielerorts auch das Wetter in der vergangenen Nacht. Dennoch sind bisher nur wenige Verkehrsunfälle zu verzeichnen. In Bayern, wo es in der Nacht stark schneite, ist die Situation weitgehend entspannt. „Es ist zwar glatt, aber wir haben keine Unfälle“, sagte ein Polizeisprecher in der Oberpfalz. Auch in Oberbayern gebe es „relativ wenige Unfälle mit Schnee und Eisbezug“, erklärte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Ähnlich ist die Lage im Norden Oberbayerns, wo es der Witterung entsprechend wenige Unfälle gab.
„Kein Chaos“: Verkehrssituation trotz winterlicher Verhältnisse weitgehend entspannt
„Es herrschen winterliche Straßenverhältnisse, aber kein Chaos“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Sachsen. Ähnlich stellt das Lagezentrum Brandenburg die Lage dar: „Die Hauptstraßen und Autobahnen sind alle geräumt, auf den Nebenstraßen haben wir ein paar Blechunfälle, aber nichts Außergewöhnliches.“ Und auch in Thüringen sind, außer einiger liegengebliebener Lastwagen, witterungsbedingt kaum Unfälle vorgekommen.
Im Nordosten des Landes wird es wohl erstmal keinen weiteren Schnee geben. Dafür „erwarten uns Dauerfrost und Höchstwerte zwischen minus drei und minus vier Grad“, so eine Meteorologin vom DWD am Freitagmorgen. Im Süden hingegen ist es etwas wärmer, Temperaturen von bis zu zwei Grad sind hier möglich. Zusätzlich wird es in Baden-Württemberg und Bayern im Laufe des Tages weiter schneien. „Ganz am Alpenrand kann der Niederschlag auch als Regen fallen“, so die Meteorologin. Auch im Küstenumfeld gibt es Schneeschauer.
Amtliche Glätte-Warnung: „Überfrierende Nässe ist nach wie vor großflächig in Deutschland ein Thema“
Dennoch muss weiterhin mit starker Glätte gerechnet werden. Die Meteorologin des DWD erklärt: „Überfrierende Nässe ist nach wie vor großflächig in Deutschland ein Thema.“ Nahezu im ganzen Land gibt es eine amtliche Glätte-Warnung des DWD. Diese gilt noch bis Freitag um 12 Uhr. Im Süden sei örtlich Regen mit Glatteis möglich. In Teilen des Nordens gilt zudem eine amtliche Warnung vor strengem Frost. Temperaturen von -4 bis –8 Grad sind möglich. Beim Aufklaren über dem Schnee sinken diese Werte auf -8 bis –12 Grad.
Am Wochenende zeigt sich dieses Bild dann in ganz Deutschland. „Dauerfrost wird großflächig Thema. Frostfrei ist es tagsüber nur an den Küsten, entlang des Oberrheins und in südlichen Teilen Bayerns“, sagte die Meteorologin. Schnee soll es dann nur noch vereinzelt geben.
Update vom 30. November, 19.12 Uhr: Der Wintereinbruch trifft Deutschland mit voller Wucht. Kannte man aus den vergangenen Jahren Schneefall und echte Winter-Wetter – vor allem im Herbst – zumeist nur aus Erzählungen, machten sich die ersten Kälte-Enthusiasten bereits leise Hoffnungen auf weiße Weihnachten. Diese gab es das letzte Mal hierzulande 2010 zu bestaunen.
Allerdings hat die 5b-artige Wetterlage, die derzeit für einen massiven Wintereinbruch in Deutschland sorgt, starke Auswirkungen auf den Straßenverkehr. Schnee und Glätte haben bereits in den vergangenen Tagen zu vielen Unfällen, Verletzten und sogar Verkehrstoten geführt.
5b-artige Wetterlage in Deutschland: Experte warnt vor einem „Verkehrsinfarkt“
Und die 5b-artige Wetterlage in Deutschland könnte die Verkehrslage noch weiter verschlimmern. Ein Meteorologe spricht in seiner aktuellen Wetterprognose sogar von einem möglichen „Verkehrsinfarkt“, der Autofahrern hierzulande zusetzen könnte. Nach einer eisig kalten Mittwochnacht mit bis zu minus 15 Grad warnten Experten in ihren Wettervorhersagen bereits vor vermehrt auftretender Glätte in den nächsten Tagen.
Verantwortlich hierfür ist das Tief „Robin“, das das über die Alpen aufzieht und für zunächst mildere Temperaturen und Regen mit sich bringt. Der Niederschlag kann jedoch schnell zu gefrierender Nässe führen. Im Süden Baden-Württembergs und Bayerns gibt es deshalb in den Wetterprognosen für die kommenden Tage bereits die Warnung vor Regen, Eisregen und Schnee. Diese Wetterlage sorgt für eine hohe Glättegefahr. Daher hat der DWD für weite Teile eine Wetter-Warnung für Blitzeis und „markante Glätte“ herausgegeben.
Laut Wettervorhersage „schwierige Lage zwischen Regen und Schneefall“ in Deutschland: „Wird gefährlich“
Daher spricht der Meteorologe Georg Haas spricht bei wetter.com für den Süden bereits für den Donnerstag eine Glätte-Warnung aus. Für den Rest des Landes sagt er Schneeschauer bis starken Schneefall voraus. Auch der Wetter-Experte Jan Schenk warnt in seiner Vorhersage auf dem Portal The Weather Channel für den Süden: „Diese schwierige Lage zwischen Regen und Schneefall hält bis Freitagnachmittag an. Und dann wird es gefährlich“, prognostiziert er die Wetterlage bis in den Freitag hinein.
Tief Robin ziehe seiner Wettervorhersage nach Richtung Norden, wodurch es zu einem Schnee- und Verkehrschaos in Deutschland kommen könne, mit 20 bis 50 Zentimeter Neuschnee. Dies könne Straßen einschneien, den Bahnverkehr einschränken und Flughäfen lahmlegen. „Es könnte also zum kurzzeitigen Stillstand kommen“, geht der Wetter-Experte weiter auf die möglichen Auswirkungen des Wintereinbruchs in Deutschland ein.
5b-Wetterlage in Deutschland: Freitag droht Blitzeis-Gefahr im Süden
Besonders in der Nacht zum Freitag und am Freitagvormittag kann es daher aufgrund von Blitzeis, Schnee oder auch Schneeregen kann es extrem glatt werden auf den Straßen werden. Laut Wetterprognose soll von der Donau bis nach Nürnberg wohl eher schneien. Kritisch wird es offenbar eher weiter südlich. Dort drohen Blitzeis und Regen, de zu einem Verkehrschaos besonders in den frühen Morgenstunden führen könnten.
Wer nicht unbedingt auf den Straßen unterwegs sein muss, der sollte am Freitagmorgen (1. Dezember) das Auto besser stehenlassen. Auch in der Schweiz und entlang der Donau bis nach Wien könnte es zu Blitzeis aufgrund der 5b-Wetterlage kommen. Am Freitagnachmittag soll sich laut Vorhersage das Wetter dann ändern. Die Kaltluft fließt weiter nach Süden und der Regen geht am Freitagabend komplett in markanten Schneefall über, was wohl die Blitzeislage beendet oder zumindest entschärft.
5b-artige Wetterlage – Meteorologe prognostiziert Eisregen und „ein wahres Schneechaos“
Erstmeldung vom 30. November, 12.38 Uhr: München – Bereits seit einigen Tagen hat in Deutschland der erste Schneefall Einzug gehalten und sorgt damit für vorweihnachtliche Stimmung. Auch in den nächsten Tagen steht in einigen Teilen des Landes Dauerschneefall und Dauerfrost vor der Tür und könnte damit zu einem Verkehrschaos führen.
Schnee und Eisregen: winterliches Wetter in den kommenden Tagen
Über das winterliche Wetter berichtet unter anderem der Meteorologe Daniel Jung auf wetter.net. So wird es laut dem Wetter-Experten bereits in der Nacht von Donnerstag, auf Freitag, den 1. Dezember, kräftigen Schneefall im Rhein-Main-Gebiet geben. In diesem Bereich könnte dies für eine brisante Lage auf den Straßen sorgen: „Hier ist mit erheblicher Straßenglätte im Berufsverkehr zu rechnen“, erklärt Jung. In der Nacht wird es vor allem im Südwesten winterlich werden. Sowohl in Baden-Württemberg, als auch in Hessen, im Saarland und in Rheinland-Pfalz wird es schneien.
Anschließend breiten sich die Schneefälle dann weiter aus in Richtung Südosten. Der Grund für das winterliche Wetter ist eine 5b-artige Wetterlage, die das Wetter über dem Südosten des Landes beherrscht. Am Freitag schneit es dann vom Erzgebirge bis zur Donau. Wie Jung erklärt, könnte es im Südosten „ein wahres Schneechaos geben.“ Im Süden und Südosten wird es von Freitagmorgen bis Samstagabend schneien. Dabei können es 20 - 30 cm Neuschnee werden, südlich der Donau sind sogar 40 - 50 cm möglich. Vor allem im Süden und Südosten kann es jedoch in der Nacht zum Freitag auch zu Eisregen und gefrierendem Regen kommen, da hier zeitweise höhere Temperaturen zu erwarten sind.
Was ist eine 5b-Wetterlage (oder auch Vb-Wetterlage genannt)
Der Begriff beschreibt die Zugbahn eines Tiefs vom Golf von Genua über Österreich, nach Tschechien und Polen. Die Besonderheit dabei ist, dass diese Wetterereignisse mit größeren Niederschlagsmengen, vor allem in der Südosthälfte Deutschlands, in Polen, Tschechien, sowie in Teilen Österreichs und Oberitaliens verbunden sind. Durch einen Anstau an Gebirgen, wie dem Erzgebirge oder den Alpen, werden diese Niederschläge verstärkt. Vb-Wetterlagen sind vor allem im Sommer einige Male für große Hochwasserlagen verantwortlich gewesen. Im Winter sind die Niederschlagsmengen jedoch deutlich harmloser.
(Quelle: dwd.de)
Glättegefahr in Baden-Württemberg auch am Wochenende: „überfrierende Nässe“
Auch am Wochenende droht Glätte auf den Straßen. Davor warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Betroffen ist dabei vor allem der Samstag und die Region im südöstlichen Baden-Württemberg. Allerdings ist auch in der Nacht zum Sonntag Vorsicht geboten. „Dort, wo der Schnee schmilzt, muss in der Nacht mit überfrierender Nässe gerechnet werden“, erklärt ein Sprecher des DWD. Vor allem dort, wo die Temperaturen am Tag über null klettern und nachts unter dem Gefrierpunkt liegen, ist das der Fall. Betroffene Regionen sind hauptsächlich Oberschwaben, Oberrhein, Neckar und Kraichgau.
Dauerfrost und Kälte: bis zu –40 Grad in 5500 Metern Höhe
Bereits in der Nacht zum Donnerstag wurde es stellenweise eisig kalt in Deutschland. So wurden -16,3 Grad in Itzehoe, in zwei Metern Messhöhe gemessen. Über der Schneedecke, in fünf Zentimetern Messhöhe hingegen, konnten in Ostenfeld ganze - 20,4 Grad gemessen werden. In Höhen von 5500 Metern, liegt die Temperatur aktuell zwischen –36 Grad bis –40 Grad Celsius. Was auch zu sinkenden Temperaturen am Erdboden und zu Dauerfrost führt. In der Nacht bedeutet das: Temperaturen von bis zu –10 Grad, über dem Schnee sogar –20 Grad.
Es heißt also „noch mindestens eine Woche Winter“, so Jung. Ab nächste Woche Donnerstag könnte sich die Wetterlage dann ändern und es könnte wieder milder werden. Das zeigen einige Wettermodelle. Dennoch bleibt für eine genauere Prognose noch abzuwarten. Übrigens: der Herbst 2023 wird wohl der zweitwärmste Herbst der Geschichte, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden. Davor, auf Platz eins, liegt nur der Herbst im Jahr 2006. Obwohl wir im Oktober dieses Jahres sogar noch im T-Shirt auf den Balkonen sitzen konnten. (aki/tt/kh mit dpa)
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